Test Toybox Turbos: Die Rückkehr der Micro Machines
Viele haben es versucht, aber noch keinem Hersteller ist eine Neuauflage des Fun-Rennspielklassikers Micro Machines gelungen. Jetzt startet Codemasters selbst mit Tobybox Turbos einen neuen Anlauf - und kommt dem Original so nahe wie kaum ein Mitbewerber zuvor.
Auch wenn das Spiel Toybox Turbos heißt: Es fühlt sich von der ersten Minute an wie ein neues Micro Machines. Die witzigen Fahrzeuge, die Kurse in der Küche oder auf dem Schreibtisch, die einfache, aber direkte Steuerung - alles erinnert an die Klassikerreihe, deren erster Teil 1991 erschien. Bei Toybox Turbos lässt sich sogar eine Retro-Draufsicht aktivieren, die an damals erinnert. Die dynamische, zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftige Standard-3D-Kamera ist aber die bessere Wahl.
Das Spiel bietet mehrere Meisterschaften mit unterschiedlichen Rennmodi: Mal gilt es, die beste Platzierung herauszufahren, in anderen muss eine bestimmte Anzahl von Kontrahenten überholt oder einer Welle davongefahren werden. Zu Beginn ist immer nur ein Fahrzeug freigeschaltet, Rennerfolge bringen aber Münzen in die Kasse, mit denen sich neue Vehikel erwerben lassen. Der Fuhrpark reicht vom Taxi über den Golf-Kart bis zum Bus oder Hovercraft. Am Ende jeder Meisterschaft steht ein Wettkampf gegen einen Bossgegner. Er muss mehrmals hintereinander besiegt werden, dann kommt auch sein Fahrzeug in die Garage des Spielers.
Die Kurse sind gespickt mit witzigen Ideen: Die Wagen fahren über Spülmittelflaschen, um nicht im Abwasch zu versinken, oder lassen sich vom Toaster auf die nächste Ebene schießen. Zudem werden Extras eingesammelt, etwa Maschinengewehre oder Minen, um die Kontrahenten von der Strecke zu pusten. Wer den Einzelspielermodus auswählt, wird sich allerdings darüber wundern, wie selten die PC-Konkurrenz zu den Waffen greift.
Außerdem hat die Kampagne ein paar Balancing-Probleme. Die ersten Meisterschaften sind alle so einfach, dass selbst Anfänger sie beim ersten Mal meistern dürften. Später wird das Spiel fast schon frustrierend schwierig. Der Umfang ist begrenzt, nach wenigen Stunden ist die Solo-Kampagne komplett mit allen Extras absolviert. Es spricht für das Spiel, dass der Spaß trotzdem meist groß bleibt. Richtig amüsant wird es im Multiplayer mit insgesamt vier Teilnehmern offline oder wahlweise auch online.
Toybox Turbos ist für Windows-PC via Steam sowie für Playstation 3 über das Playstation Network PSN erhältlich. Am 14. November erscheint das Spiel auch bei Xbox Live Arcade für die Xbox 360. Alle Versionen kosten rund 15 Euro.
Fazit
Der Umfang ist überschaubar, es gibt Probleme beim Balancing, die künstliche Intelligenz könnte besser sein - und trotzdem macht Toybox Turbos richtig viel Spaß! Das Spiel hat vielleicht nicht das Zeug dazu, ein neuer Klassiker zu werden, aber wer beim Namen Micro Machines immer noch glänzende Augen bekommt, wird hier ein paar großartige Stunden zum fairen Preis erleben.
das beste micromachines ist nach wie vor "Micro Machines" für ps2 von atari / infrogames...
Warum kommt so ein Spiel nicht auch für aktuelle Konsolen? Ich hab z.B. Wii, WiiU und ne...
Oh ja, Mashed. War ein würdiger Nachfolger - waren ja auch genug alte MicroMachines...
Ich hörte einige Schlaumeier haben es damals händisch abgeschrieben ;)