Panoramakamera: Panono kündigt Ballkamera für Frühjahr 2015 an
Anfang kommenden Jahres will Panono seine ersten Panoramaballkameras ausliefern. Um die Produktion sowie weitere Vorbereitungen zu finanzieren, sammelt das Berliner Unternehmen noch einmal Geld von seinen Anhängern.
Im kommenden Frühjahr wird Panono seine Panoramaballkamera auf den Markt bringen. Das hat das Berliner Unternehmen am heutigen Montag angekündigt. Die Markteinführung soll über eine Crowdinvesting-Kampagne finanziert werden.
Panono ist eine kugelförmige Kamera mit mehreren Kameramodulen, die in die Luft geworfen und am höchsten Punkt der Flugbahn ausgelöst wird. Aus den Bildern der einzelnen Kameras wird anschließend ein sphärisches Panorama montiert. Das ist ein Rundum-Bild, in dem der Betrachter sich wie in einer Hohlkugel drehen kann.
Finales Design
Die 11 Zentimeter große, etwa 440 Gramm schwere Ballkamera besteht aus einem durchsichtigen Kunststoff. Die Kameras sitzen in kleinen Öffnungen, die der Panoramaballkamera ein wenig wie einen überdimensionierter Golfball aussehen lassen. Über die Kugel verlaufen drei grüne Bänder, die sich an zwei Stellen treffen. Das finale Design entspricht somit weitgehend dem Modell, das Panono-Gründer Jonas Pfeil im Frühjahr vorgeführt hat, als Golem.de Panono besuchte.
Modifikationen gibt es nur im Detail: An dem einem Schnittpunkt sitzt ein kleiner Deckel, unter dem sich ein Standard-Stativgewinde sowie der USB-Anschluss verbergen. Über diesen wird der Akku geladen sowie Bilder von der Kamera übertragen. Auf den Speicher passen etwa 400 Panoramen.
Leuchtender Ring
Am gegenüberliegenden Schnittpunkt gibt es einen kleinen Ring mit Leuchtdioden (LED). Diese leuchten auf, wenn die Kamera ein Panorama aufgenommen hat. Zwar gibt diese einen Ton von sich, wenn die Kameras ausgelöst haben. Testnutzer hätten aber angemerkt, dass dieser in lauten Umgebungen, etwa einem Konzert, nicht zu hören sei. Deshalb seien die LEDs als optische Rückmeldung ergänzt worden, sagte eine Panono-Mitarbeiterin Golem.de. Ebenfalls auf Wunsch der Testnutzer habe die Kamera eine Vorrichtung bekommen, um sie etwa an einem Haken unter der Decke oder einen Ast aufzuhängen.
Insgesamt verfügt die Panono über 36 Kameras, die eine Auflösung von je 3 Megapixeln haben. Ein Panorama hat demnach eine Auflösung von 108 Megapixeln. Es handelt sich um die Module, die als Frontkamera in aktuellen Smartphones oder Tablets stecken. Diese sind mit einem Fixfokusobjektiv ausgestattet. Dieses ergibt in Kombination mit dem kleinen Kamerasensor eine große Tiefenschärfe.
Auslösen am Scheitelpunkt
Die Bedienung der Kameras ist einfach. Die Kamera wird in die Luft geworfen. Ein Sensor registriert die Anfangsgeschwindigkeit. Daraus wird errechnet, wann die Kamera den höchsten Punkt der Flugbahn erreicht, und ein Zeitauslöser entsprechend eingestellt. Sie hat aber auch einen Auslöser oder kann mit der App ferngesteuert werden.
Die Bilder werden dann per WLAN auf ein Smartphone oder ein Tablet von auf einen Cloudserver übertragen, wo die Bilder zu einem einzigen montiert werden. Das fertige Panorama kann mit einer App betrachtet werden. Diese gibt es für Android (aber Version 4) und für iOS (ab Version 7). Die App reagiert auf Bewegungen des Tablets oder Smartphones und verändert den Bildausschnitt entsprechend.
Crowdinvesting-Kampagne
Um die Markteinführung zu finanzieren, plant Panono eine Crowdinvesting-Kampagne auf der Plattform Companisto. Darüber wollen die Berliner mindestens 100.000 Euro einnehmen. Die Kampagne startet am heutigen 20. Oktober um 12 Uhr. Panono hatte 2013 bereits über eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Indiegogo über 1,25 Millionen US-Dollar gesammelt.
Mit den Einnahmen aus dem Crowdinvesting will das Unternehmen die Produktion der bereits vorbestellten Kameras sowie den Vertrieb und das Marketing finanzieren. Die Ballkameras werden von dem US-Auftragshersteller Jabil gebaut. Sie können bereits über die Website von Panono für knapp 550 Euro vorbestellt werden. Regulär wird sie 600 Euro kosten.
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3MP mal 36 Kameras gibt zwar 108MP, aber arbeiten die Kameras tatsächlich ohne...