Mali T860: Neues ARM-Grafikpaket für 4K-Smartphones
Die Mali T860 GPU unterstützt erstmals den 10-Bit-YUV-Standard, der für H.265-Videos wichtig ist. Zudem kann die ARM-Grafikeinheit mit einem Videoprozessor und einem Displaycontroller für 4K-Unterstützung kombiniert werden.
ARM hat die Mali-T800-Serie, bestehend aus drei neuen Grafikeinheiten, vorgestellt: Die Mali T860, die Mali T830 und die Mali T820 sollen ab Ende 2015 oder Anfang 2016 als Teil eines Systems on a Chip in Smartphones oder Tablets verbaut werden.
Bei der Mali T860 handelt es sich um einen Refresh der Mali T760, allerdings unterstützt die neue Grafikeinheit das YUV-Videoformat mit 10 Bit Farbtiefe pro Kanal. Passend dazu hat ARM den V550-Prozessor vorgestellt, der H.265-Videos (HEVC) mit bis zu 120 fps bei 3.840 x 2.160 Bildpunkten decodieren und encodieren kann. Die Ausgabe erfolgt über den neuen DP550-Controller, der ebenfalls 4K unterstützt.
Die Mali T860 bietet wie ihre Vorgängerin bis zu 16 Shader-Cluster mit Midgard-Architektur, jeder Viererblock kann auf bis zu 512 KByte L2-Cache zurückgreifen, also bis zu 2 MByte insgesamt. Die Unterstützung für bis zu 16x MSAA und die ARM Frame Buffer Compression für eine bessere Nutzung der vorhandenen Datentransfer-Rate ist ebenso gegeben wie der Support für D3D 11.1, Open CL 1.2 sowie OpenGL ES 3.1 samt dem Android Extension Pack.
Die meisten SoCs mit Mali T860 dürften mit 20- oder 16-Nanometer-Technik gefertigt werden, dies soll höhere Taktraten ermöglichen als die für den 28-Nanometer-Prozess angepeilten 695 MHz wie bei der Mali T760. Hinsichtlich der Effizienz der Mali T860 gibt ARM eine Verbesserung von 45 Prozent verglichen mit der Mali T628 an, wenn beide Grafikeinheiten im 28-Nanometer-Node produziert werden.
Bei der Mali T830 und der Mali T820 handelt es sich um Grafikeinheiten mit bis zu vier Shader-Clustern, weniger Cache, ohne YUV-Support und mit D3D-9c-Kompatibilität.
Kann der die 10bit auch mit H.264? Das wäre ja interessant, für das High10-Profile...