Test Deadcore: Turmbesteigung im Speedrun

So schnell wie möglich einen gigantischen Turm hochklettern: So lautet die zunächst einfach klingende Aufgabe in Deadcore. Allerdings hat der Turm etwas dagegen - und stürzt den Spieler in diesem Mix aus Jump and Run und Shooter in ein Wechselbad aus Begeisterung und Frustration.

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Startbildschirm von Deadcore
Startbildschirm von Deadcore (Bild: 5 Bits Games)

Spartanisches Menü, kaum Hintergrundgeschichte, keine große Einleitung: Deadcore schickt den Spieler sofort auf einen futuristischen Turm, der in den nächsten Spielstunden komplett erklommen werden soll. Dafür gilt es, von Plattform zu Plattform, von Würfel zu Würfel zu springen - und dabei zahllose Fallen, Geschosse und Gegner zu überleben. Mit gekonnten Doppelsprüngen werden auch große Entfernungen überbrückt, Fontänen geben zusätzliche Sprungkraft, mit der bald zur Verfügung stehenden Kanone können Schalter oder magnetische Plattformen aktiviert und feindliche Geschosse zumindest kurzfristig deaktiviert werden.

Deadcore nimmt den Spieler nicht mit Richtungspfeilen und Karte an die Hand, sondern lässt ihn allein seinen Weg finden - der ist zwar oft offensichtlich, aber nach ein paar Sprüngen im freien Raum braucht es immer wieder ein bisschen Zeit, um sich zu orientieren und das nächste Ziel zu finden. Zudem setzt das Spiel oft auf Trial & Error: Selbst wenn der Sprung in eine bestimmte Richtung geglückt ist, kann auf der Plattform trotzdem noch eine böse Überraschung warten, die vorher nicht zu sehen war - erneutes Spielen ist die Folge. Deadcore zwingt einen so immer wieder zum mehrfachen Wiederholen vieler Spielabschnitte; Checkpoints gibt es zwar grundsätzlich viele, wer aber immer wieder an einer schwierigen Stelle scheitert, wird den x-ten Durchlauf einer Passage trotzdem verfluchen.

Es spricht für das Spieldesign, dass die Lust auf einen neuerlichen Anlauf trotzdem selten nachlässt: Dank immer neuer Ideen und Extras bleiben die Level spannend und abwechslungsreich. Die Steuerung ist zudem äußerst präzise und erlaubt auch kurzfristige Richtungsänderungen in der Luft - wer nicht auf der Plattform landet, sondern in den Abgrund stürzt, hat immer das Gefühl, selbst daran schuld zu sein und es beim nächsten Mal besser machen zu können.

  • Deadcore (Screenshot: 5 Bits Games)
  • Deadcore (Screenshot: 5 Bits Games)
  • Deadcore (Screenshot: 5 Bits Games)
  • Deadcore (Screenshot: 5 Bits Games)
  • Deadcore (Screenshot: 5 Bits Games)
Deadcore (Screenshot: 5 Bits Games)

Wer den Story-Modus gemeistert hat, kann in Speedruns noch auf Rekordjagd gehen und die Welten so schnell wie möglich absolvieren. Die Grafik ist stilvoll, ohne mit besonders viel Details aufzuwarten, die futuristische Atmosphäre durchaus gelungen.

Deadcore wurde vom französischen Studio 5 Bits Games entwickelt und wird von Namco Bandai vertrieben. Das Spiel ist für PC, Mac und Linux ab sofort als Download erhältlich, hat von der USK eine Freigabe ab 12 Jahren erhalten und kostet etwa 10 Euro.

Fazit

Wer Deadcore spielt, stirbt unzählige Tode, muss viele Passagen immer wieder absolvieren - und hat trotzdem Spaß: Die präzise Bedienung in Kombination mit dem fordernden Leveldesign wird jedem gefallen, der knifflige Plattformspiele zu schätzen weiß. Natürlich hätte es mehr Rätsel, mehr Story und eine schönere Präsentation geben können - bei einem Verkaufspreis von unter 10 Euro lassen sich diese Mängel aber verschmerzen.

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Endwickler 30. Okt 2014

Ja, Nebulus kam mir ebenfalls als erstes in den Sinn.

perryflynn 30. Okt 2014

Habe ich mir gestern auch geschossen. Selbst unter Linux läuft es mit "Ultra" Qualität...

eckendenker 29. Okt 2014

Sind sie, das Spiel macht sehr viel Spaß und nicht nur eine halbe Stunde. :)

.headcrash 29. Okt 2014

Was mich jetzt hierbei interessieren würde: Wer hat das denn behauptet? ^^



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