Zur Wayland-Unterstützung: KDE Plasma wird Weston verwenden

Um künftig Wayland voll unterstützen zu können, wird KWin das Rendern an Weston auslagern. Erste Arbeiten dazu erscheinen mit Plasma 5.1 im Oktober. Es wird aber noch dauern, bis die Plasma-Oberflächen in einer Wayland-Session genutzt werden können.

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Die geplante Wayland-Architektur für KWin mit Weston zum Rendern
Die geplante Wayland-Architektur für KWin mit Weston zum Rendern (Bild: Martin Gräßlin - CC-BY-SA 3.0)

Auf dem Desktop-Summit 2011 hat KDE-Entwickler Martin Gräßlin schon einmal seine Pläne für Wayland in KDE Plasma vorgestellt. Das Einzige, was sich seither an dem Architekturdesign grundlegend geändert hat, ist die Integration des Referenzcompositors Weston, der für das Rendern der Oberflächen verwendet werden soll, wie Gräßlin auf der diesjährigen Akademy in Brno berichtet.

  • KWin wird Weston verwenden. (Bild: Martin Gräßlin - CC-BY-SA 3.0)
KWin wird Weston verwenden. (Bild: Martin Gräßlin - CC-BY-SA 3.0)

Mit den derzeitigen Versionen Plasma 4.11 und 5.0 ist das Rendern selbst derart bereits möglich. In Plasma 5.1, das für Mitte Oktober geplant ist, soll neben dem bisher verfügbaren kwin_x11 auch kwin_wayland als Binärdatei bereitstehen. Letzteres erlaubt KWin, unter Weston gestartet zu werden und dann verschiedene Clients wie KDE-Anwendungen zu verwalten. Für eine öffentliche Demonstration ist der Code derzeit aber noch zu instabil.

In diesem Aufbau ist dann auch der Start eines eingebetteten X-Servers wie Xephyr möglich, der die X11-Anwendungen darstellt. Theoretisch könnte auch XWayland verwendet werden. Darüber hinaus kann die Fullscreen-Shell aus Weston genutzt werden, was die Darstellung von Wayland-Clients im Vollbild erlaubt.

Plasma-Sitzungen mit Wayland

Der Start einer Plasma-Session unter Wayland ist damit aber noch nicht möglich. Gräßlin begründet das im Gespräch mit Golem.de damit, dass die Shell die Platzierung von Elementen wie der Kontrollleiste steuern muss. Wayland selbst kann diese Funktionen nicht übernehmen, so dass die KDE-Hacker ein eigenes Protokoll für die Kommunikation zwischen Plasma und KWin erstellen müssen.

Für eine volle Unterstützung, die zu der von X11 jetzt vergleichbar ist, sind aber noch weitere Probleme zu lösen. Dazu gehören etwa der Umbau der Bildschirmsperre und die Umsetzung bestimmter Ereignisse über die Bibliothek Libinput. Der Fortschritt lässt sich online über eine Kanban-Tafel der KDE-Community verfolgen.

Zeitplan ungewiss

Selbst auf einen ungefähren Zeitplan für die Entwicklung möchte sich Gräßlin aber nicht festlegen. Denn wie er in seinem kurzen Vortrag verriet, sind nun ungefähr die gleichen Funktionen wie bereits vor drei Jahren benutzbar. Damals rechnete Gräßlin mit der Verfügbarkeit einer Testversion im vierten Quartal 2012.

Wegen vieler Änderungen an Wayland und dem Grafikstack unter Linux insgesamt sowie den Portierungen auf Qt5, die KDE Frameworks 5 und Plasma 5 verzögerten sich die Arbeiten jedoch oder sind gar komplett verschoben worden. Gräßlin zeigt sich aber zuversichtlich, dass die Arbeiten am Code nun schneller vorankommen werden.

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