iFixit Teardown: Moto 360 ist nur schwer zu reparieren
Die Bastler von iFixit haben bei ihrem Teardown der Moto 360 festgestellt, dass Motorolas Smartwatch nur schwer auseinanderzunehmen ist. Zudem waren sie überrascht über den veralteten Prozessor sowie einen schwächeren Akku als angegeben.
Das Team von iFixit hat sich Motorolas Smartwatch Moto 360 vorgenommen und zerlegt. Dabei hatten die Bastler an manchen Stellen einige Probleme, was zum größten Teil an dem verklebten Gehäuse liegt: Nur mit Hitze und viel Geduld ließ sich das Gehäuse öffnen.
Das dürfte allerdings von Motorola so gewollt sein - und nicht unbedingt, um die Nutzer zu ärgern: Die Moto 360 ist nach IP67 staubdicht und gegen Wasser geschützt. Ein fest schließendes und abgedichtetes Gehäuse ist dabei natürlich Pflicht.
Wasserfestes Gehäuse macht es schwer
Nachdem die iFixit-Bastler das Gehäuse der Uhr geöffnet hatten, hatten sie aus denselben Gründen weiter Mühe, das technische Herzstück der Moto 360 zu entfernen. Die Wasserfestigkeit gewährleistet Motorola durch einen zusätzlichen Gummiring - der sich tatsächlich als einfacher Flitschgummi entpuppt. Einfach, aber durchaus wirkungsvoll.
Erst wenn auch das innere Stück der Moto 360 aus dem zusätzlichen Gehäuse befreit ist, lässt sich die Hauptplatine leicht von der Display-Einheit trennen. Bei der Bestückung der Platine wird sichtbar, dass neben 512 MByte Arbeitsspeicher ein bereits recht alter Hauptprozessor verbaut ist: ein Texas Instruments X3630ACBP, der bereits vier Jahre alt ist. Um das Display herum ist ein weiterer Ring angebracht, der wiederum nur mit Hitze abgelöst werden kann.
Die Moto 360 hat des Weiteren als eine der wenigen Smartwatches auf dem Markt eine automatische Helligkeitsregulierung. Der Sensor ist in einem schwarzen Balken untergebracht, der sich im unteren Teil des runden Displays befindet - und hier etwas unschön die Rundung unterbricht.
Kleine Trickserei bei der Nennladung
Der Akku hat statt der angegebenen 320 mAh nur 300 mAh - also fast 10 Prozent weniger. Motorola hat in einer Erklärung Ars Technica gegenüber erklärt, dass der Akku der Moto 360 zwischen 300 und 320 mAh habe. Auf dem Akku selbst sei die minimale Nennladung angegeben, im Datenblatt die maximale.
Letztlich erhält die Moto 360 nur 3 von 10 Punkten auf der Reparaturskala von iFixit, wobei 10 für eine leichte Reparierbarkeit steht. Ausschlaggebend dafür ist das abgedichtete und dementsprechend schwer zu öffnende Gehäuse. Zudem muss die Uhr mehr oder weniger komplett auseinandergenommen werden, um den Akku oder das Display wechseln zu können.
99,9999% der Uhren (nämlich die "Normalen") haben praktisch gar keinen Prozessor....
Ja, die Lünette gefällt mir auch nicht. Aber bei der Moto 360 stört mich der...
ja aber es ist doch trotzdem okay, wenn jemand die Geräte auseinander nimmt und sich das...
Meine Schweizer Automatikuhr ist auch schwer zu reparieren. *und weg*