Test Rules: Gehirntraining für Fortgeschrittene

Einfache Regeln befolgen und dadurch ein Spielfeld abräumen: So simpel ist das Konzept des iOS-Titels Rules. Das entfaltet trotzdem eine starke Sogwirkung - und lässt den Spieler immer wieder an der begrenzten Erinnerungsfähigkeit des eigenen Gehirns verzweifeln.

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Rules
Rules (Bild: Screenshot Golem.de)

"Regel 1: Tippe Zahlen in absteigender Reihenfolge": Mit dieser Aufforderung empfängt uns Rules im ersten Level. Also schnell erst die Symbole mit der 9 neben dem Bild, dann die mit der 8 und immer so weiter berührt, bis der Bildschirm leer ist. Level 2 beginnt ähnlich einfach: "Tippe die grünen an", heißt es - also tippen wir auf alle grünen Monster und Telefone. Das Spielfeld ist dann allerdings noch nicht leer, es bleiben Symbole zurück. Für die sollen wir dann doch bitte "Regel 1" anwenden - also wieder die Zahlen in absteigender Reihenfolge antippen.

  • Rules (Screenshot: Golem.de)
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Rules (Screenshot: Golem.de)

Regel 3 heißt dann: "Tippe ungerade Zahlen an", und natürlich werden im Laufe des Levels auch Regeln 2 und 1 nacheinander verlangt. Nur wird eben nicht noch einmal erklärt, wie Regel 1 und 2 genau lauten. Spätestens ab Level 6 fängt das an, kompliziert zu werden, wenn auf einmal die Aufforderung "Level 4 anwenden" erscheint - sollten wir alle Neuner antippen? Oder doch alles Blaue?

Wer anfängt, sich Notizen zu machen, um die Regeln hinter den Ziffern immer griffbereit zu haben, kommt damit auch nur vorübergehend zurecht. Der Zeitdruck, der von Beginn an herrscht, lässt für Nachschauen zu wenig Raum. Also muss doch unser Gedächtnis herhalten - und wird uns in der Hektik des Spiels immer wieder enttäuschen.

Ein paar kleine Fehler verzeiht das Programm, es reduziert dann nur unseren Highscore. Sobald die Zeit abgelaufen ist - was sehr schnell passiert -, geht es aber an den Anfang des Spiels zurück. Eine gute Möglichkeit, sich nochmal und dann immer wieder die Regeln einzuprägen. Die Kunst von Rules ist es, uns trotz dieser Rückschläge immer wieder zu motivieren. Beim nächsten Versuch wollen wir dann doch zeigen, dass es nicht so schwer sein kann, uns ein paar Regeln zu merken. Wer es über Regel 10 hinaus schafft, wird mit neuen Charakteren und einem geänderten Regelsatz belohnt.

Technisch ist Rules sehr gefällig umgesetzt: Die Optik ist unspektakulär, aber liebevoll. Dazu kommen witzige Textschnipsel, eine eher belanglose Hintergrundmusik und eine gute Bedienbarkeit. Entwickelt wurde Rules vom deutschen Team The Coding Monkeys, das unter anderem für die iOS-Version von Carcassonne verantwortlich ist. Der Titel benötigt mindestens iOS 7.1 und kostet bei iTunes 1,79 Euro.

Fazit

"Memory" und "Ich packe meinen Koffer" für Fortgeschrittene: Rules bedient sich eines einfachen Konzepts, setzt das aber so knackig, gut spielbar und charmant präsentiert um, dass es für längere Zeit kaum möglich ist, den Titel aus der Hand zu legen. Schließlich will jeder beweisen, dass das eigene Gedächtnis auch unter Zeitdruck in der Lage sein sollte, ein paar einfache Regeln im Kopf zu behalten - wenn schon nicht in dieser Runde, dann bestimmt in der nächsten...

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