Snapdragon 805 ausprobiert: Qualcomms 32-Bit-Bandbreitenmonster
Er ist der letzte seiner Art für Smartphones und Tablets: Der Snapdragon 805 nutzt noch 32-Bit-Krait-Kerne, die schnelle Adreno-Grafikeinheit schlägt die versammelte Konkurrenz. Das Geheimnis des Qualcomm-SoCs ist die verdoppelte Datentransferrate.
Der Snapdragon 805 ist der Nachfolger des weit verbreiteten Snapdragon 801, der wie Qualcomms neuer Chip für Smartphones und Tablets gedacht ist. Anders als die kommenden Snapdragons 810, 615, 808 und 610 sowie 410 nutzt der 805 noch 32- statt 64-Bit-Technik. Das erste Gerät mit dem System-on-a-Chip ist das im Juni 2014 vorgestellte Samsung Galaxy S5 Broadband LTE-A.
- Snapdragon 805 ausprobiert: Qualcomms 32-Bit-Bandbreitenmonster
- Benchmarks und Fazit
Wir konnten den Snapdragon 805 bei Qualcomm in London mehrere Stunden ausprobieren und uns mit seinen Neuerungen vertraut machen: Die Adreno-420-Grafikeinheit ist die schnellste am Markt, kombiniert mit dem Gobi-9x35-Modem unterstützt der Snapdragon 805 zudem LTE-Advanced Category 6 mit 300 MBit/s.
Verglichen mit dem Snapdragon 800/801 hat Qualcomm die 32-Bit-Krait-Prozessorkerne nur wenig überarbeitet: Sie takten nun mit 0,3 bis zu 2,65 statt mit bis zu 2,45 GHz. Jede Recheneinheit steuert ihre Frequenz selbstständig oder schaltet sich bei Bedarf durch Power Gating ab. Details nennt Qualcomm nicht, trotz der höheren Taktraten sollen die neuen Krait 450 aber effizienter arbeiten.
Deutlich umgebaut hat der Hersteller hingegen die Grafikeinheit: Die bis zu 600 MHz flotte Adreno 420 unterstützt Direct3D 11.2 mit Feature Level 11.2 (also Tier 1) und Open GL ES 3.1 inklusive dem Android Extension Pack. Zu den Neuerungen gehören Tessellation, Compute- und Geometry-Shader sowie Adaptive Scalable Texture Compression.
Weitere Verbesserungen sind die schnelleren und größeren Caches, die Raster-Endstufen, das Culling verdeckter Objekte und die Unterstützung von H.265-Decode. Der neue ISP (Image Signal Processor) verarbeitet Bilder mit bis zu 55 Megapixeln (auch im RAW-Format) und kommt mit 4K-Videos bei 30 fps sowie 1080p-Material bei 120 fps zurecht.
Auf dem Papier ist jedoch die Datentransferrate der deutlichste Unterschied zu den Vorgängern: Wie der Snapdragon 800/801 unterstützt der Snapdragon 805 Low-Power-DDR3-1866-Speicher. Das Dual-Channel-Interface ist allerdings 128 statt 64 Bit breit, wodurch sich die Bandbreite verdoppelt: 29,9 GByte/s erreichte bisher noch kein Smartphone- oder Tablet-SoC.
Snapdragon 805 | Snapdragon 801 (8974-AC) | |
CPU-Kerne | 4x Krait 450 | 4x Krait 400 |
CPU-Takt | Bis zu 2,65 GHz | Bis zu 2,45 GHz |
Grafikeinheit | Adreno 420 | Adreno 330 |
GPU-Takt | Bis zu 600 MHz | Bis zu 578 MHz |
OpenGL ES | 3.1 + AEP | 3.0 |
Direct3D | 11.2 (Tier 1) | 9.0c |
Speicherinterface | 2 x 64 Bit | 2 x 32 Bit |
Speicherart | Bis zu LPDDR3-933 | Bis zu LPDDR3-933 |
Datentransfer-Rate | 29,8 GByte/s | 14,9 GByte/s |
H.265 Decode | Ja | Nein |
H.265 Encode | Nein | Nein |
Kamera-ISP | 1,2 GPix/s | 0,93 GPix/s |
Modem | 9x35, LTE-A Cat6 (extern, 20 nm TSMC) | 9x25, LTE Cat4 (integriert) |
Fertigung | 28 nm, TSMC | 28 nm, TSMC |
Benchmarks und Fazit |
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Wann gibt es das als ATX-Board mit PCIE-Steckplätzen?
64 Bit hat man vor allem deswegen eingeführt, damit man ohne Klimmzüge mehr als 4GB RAM...
Ja, die Sache mit dem effektiven Takt ... hab es angepasst.
Könnte schwierig werden, wenn D3D9 COM Schnittstellen nicht unterstützt werden: http...