Langstreckenflugzeug: Airbus kündigt zukünftige Version des A330 an

Neben dem A350 XWB wird Airbus auch den A330 in der nächsten Flugzeuggeneration anbieten. Die neue Maschine mit dem Namen A330neo soll zum Ende des Jahres 2017 verfügbar sein und eine etwas höhere Reichweite und Kapazität als der Vorgänger haben.

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Airbus modernisiert seine A330-Familie.
Airbus modernisiert seine A330-Familie. (Bild: Airbus)

Zur Farnborough Airshow verkündet Airbus die Entscheidung, den Airbus A330 in einer neuen Generation zu bauen. Im vierten Quartal des Jahres 2017 soll das Großraumflugzeug für die Langstrecke verfügbar sein. Geplant sind zwei Varianten des A330neo: das kleine Modell A330-800neo und die etwas längere Version A330-900neo.

Damit wird Airbus weiterhin zwei kleine Langstreckenflugzeuge in Großraumbauweise anbieten. Parallel zum großen Doppeldecker A380 wird Airbus den A350 XWB anbieten, der nun mit der Neo-Version das Langstreckenangebot nach unten hin ergänzt. Der A330 operiert in der 250-bis-300-Klasse. Verglichen mit dem Vorgänger, der zwischen rund 5.600 (A330-300, 13.400 km) und 7.200 (A330-200, 11.300 km) Nautische Meilen erreichen kann, solle sich die Reichweite um 400 nmi erhöhen, erklärte Airbus. Gleichzeitig bringt der Luftfahrtkonzern in den Designs zwischen 6 und 10 zusätzliche Passagiere unter. Genaue Daten bleibt Airbus noch schuldig, nicht zuletzt auch deswegen, weil es vom A330 Neo noch kein flugfähiges Modell gibt.

Zum Vergleich: Der Airbus A350 XWB, dessen kurzen Demonstrationsflug wir auf der Ila 2014 aufnahmen, transportiert mit drei unterschiedlichen Konfigurationen zwischen 276 und 400 Passagiere über mindestens 7.700 Nautische Meilen (ca. 14.200 km).

  • Die Winglets des Airbus A330neo... (Grafik: Airbus)
  • ... ähneln vom Design dem A350 XWB und der B787 Dreamliner. (Grafik: Airbus)
  • Das Großraumflugzeug soll vergleichsweise wenige Passagiere über große Distanzen bringen. (Grafik: Airbus)
Die Winglets des Airbus A330neo... (Grafik: Airbus)

Für die Passagiere bietet der neue Airbus Altbekanntes, das schon in anderen Flugzeugtypen der neuen Generation zum Einsatz kommt. So wird die Kabinenbeleuchtung über LEDs realisiert und ein neues Entertainment-System soll nun auch in der A330-Flotte standardmäßig HD-Inhalte anbieten.

Der Airbus A340 wird nicht mehr gebraucht

Der vierstrahlige Airbus A340 wird dank Etops-Zertifizierung für zweistrahlige Maschinen unnötig. Die Etops-Zertifizierung ist für lange Strecken notwendig, auf denen kaum Flughäfen für Notlandungen vorhanden sind. Das gilt vor allem für Flüge über den Pazifischen und Atlantischen Ozean.

Damit wäre die Erneuerung der Airbus-Passagiermaschinenflotte komplett. Für die Mittelstrecke hat Airbus schon länger das Neo-Programm für die A320-Serie angekündigt, dessen erste Maschine bereits auf dem Boden rollt und noch dieses Jahr abheben soll. Das A350-Projekt ist weiter. Die erste Auslieferung dieses Flugzeugs ist noch für das Jahr 2014 geplant. Hauptkonkurrent Boeing arbeitet ebenfalls an der Überarbeitung seiner Flotte. Die Flugzeuge 787 alias Dreamliner und 747-8i sind bereits fertig. Letztere ist fast nur bei der Lufthansa im Passagiereinsatz, während der Dreamliner allgemein viele Abnehmer findet. Runderneuert werden derzeit die Linien 777 mit der Boeing 777X sowie das Mittelstreckenflugzeug 737 mit der MAX-Serie.

Den Kurzstreckenmarkt überlässt Airbus der Konkurrenz. Noch, denn Airbus arbeitet an einem grundsätzlich neuen Konzept für das Fliegen. Mit einem elektrischen Flugzeug (E-Concept) will Airbus in den kommenden Jahrzehnten unter anderem Bombardier, Embraer, Rokkef und Sukhoi im Geschäft der Regionalflieger Konkurrenz machen.

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