Raspberry Pi: Compute Module ist lieferbar
Die schmalere und kleinere Modul-Version des Raspberry Pi ist jetzt verfügbar.
Das Raspberry Pi Compute Module ist ab dem 9. Juni lieferbar, wie der Distributor RS Components angekündigt hat. Die Raspberry Pi Fundation hat mittlerweile auch eine grundlegende Dokumentation bereitgestellt, die beschreibt, wie das Modul angebunden werden muss.
Das Compute Module entspricht in seinen Fähigkeiten dem Raspberry Pi Model A, ist aber nur so groß wie ein SODIMM und passt auch in SODIMM-Slots, wie sie für Speicherriegel üblich sind. Dafür verzichtet es aber auf die normalen Anschlüsse, um Peripherie direkt anschließen zu können.
Der Raspberry-Pi-Erfinder Eben Upton sagte zum Compute Module: "Wir waren überrascht, dass einige Produzenten Raspberry Pis in ihre Systeme einbauten. Typischerweise handelt es sich dabei um kommerzielle oder industrielle Systeme, die nur in kleinen oder mittleren Stückzahlen produziert werden." Mit dem Compute Module soll dieser Markt abgedeckt werden.
Um die Entwicklung mit dem Compute Module am Anfang zu vereinfachen, wird es ebenfalls ein IO Board geben, in das das Modul eingesteckt wird, wodurch die entsprechenden Anschlüsse direkt genutzt werden können.
Das IO Board soll aber nur zu Entwicklerzwecken und als Zwischenschritt dienen. Upton geht davon aus, dass bei einem Projekt "zuerst die Software-Entwicklung auf einem normalen Raspberry Pi stattfindet, dann mit dem Compute Module und IO Board ein eigener Prototyp für das Interface-Board entwickelt wird. Wenn dieser validiert wurde, kann dann das eigene Interface-Board das Compute Module aufnehmen."
Außerdem geht er davon aus, dass andere Hersteller Ergänzungen und Zusätze für das Compute Module anbieten werden: "Wir werden hoffentlich Dritte dazu bewegen können, eine ganze Serie neuer Interface- und Host-Boards zu starten."
Eine Kamera namens OTTO
Obwohl das Modul bislang noch nicht verfügbar war, wird es bereits von Tüftlern verplant, wie beim Kickstarter-Projekt für OTTO. Die quietschbunte Kamera adressiert eher den Party- und Spaßknipser denn Profifotografen. Auf dem verbauten Compute Module soll ein normales Linux mit einem entsprechenden Programm laufen.
Wenn die Finanzierung über Kickstarter erfolgreich war, soll die Kamera ab Dezember 2014 ausgeliefert werden.
Ich sage ja nicht dass einfach der aktuelle Chip gegen einen neuen ausgetauscht werden...