Roboter: Exoskelett steuert Roboterdame Aila
Bequem zu tragen ist das Exoskelett mit seinen 20 Kilogramm sicher nicht. Aber dafür soll es Menschen ermöglichen, einen weit entfernten Roboter zu steuern und durch ihn die Umgebung zu ertasten.
Wie bringt man einen Roboter in weiter Ferne dazu, eine bestimmte Aufgabe zu erledigen? Er wird über ein Exoskelett ferngesteuert, durch das Menschen das spüren können, was der Roboter spürt.
Das Exoskelett wird wie ein Rucksack mit Schultergurten getragen, das Gewicht - immerhin rund 20 Kilogramm - liegt weitgehend auf der Hüfte. Das System hat zwei Arme, die jeweils an zwei Punkten mit den Armen des Trägers verbunden sind. So ließen sich die Bewegungen von Unter- und Oberarm erfassen, erklärt Martin Mallwitz vom Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen im Gespräch mit Golem.de. Der Roboter folge Bewegungen des Exoskeletts.
Pistolengriff statt Finger
Die Arme enden in Steuerungsgeräten, mit denen die Hände des Roboters bedient werden. Das Handinterface besteht aber nicht aus einer Nachbildung der menschlichen Hand, sondern lediglich aus einem Pistolengriff. Die Aktion, die die Roboterhand durchführen soll, etwa das Umlegen eines Schalters, wird vorprogrammiert und dann mit dem Pistolengriff ausgelöst.
Arme und Hände sind mit Systemen zur Kraftrückkopplung ausgestattet. "Wenn das Zielsystem auf einen Widerstand trifft, spürt der Benutzer das", sagt Mallwitz. Das ermögliche es, beispielsweise einen Hebel vorsichtig zu bedienen, ohne die ganze Kraft eines Roboters einzusetzen.
Für die Roboterfernsteuerung seien zwei Anwendungsgebiete vorgesehen, erzählt Mallwitz. Roboter sollen bei Einsätzen im Weltall oder in der Tiefsee gesteuert werden. Beim Tag der offenen Tür am heutigen Dienstag, dem 29. April steuert ein DFKI-Mitarbeiter mit dem Exoskelett Aila einen etwa lebensgroßen Humanoiden mit weiblichen Formen.
ISS-Schalttafel
Zusammen mit der Roboterdame haben die Bremer mit Aila eine Schalttafel aufgestellt, die nach einem Vorbild auf der Internationalen Raumstation (ISS) gestaltet ist. Daran werden Weltraumanwendungen für Roboter getestet.
Für den Tiefseeeinsatz haben die Bremer Robotiker einen speziellen druckempfindlichen Greifer konstruiert, mit dem Rohrleitungen untersucht werden sollen. Gesteuert werden kann der Seagrip mit dem Exoskelett: Über die Kraftrückkopplung kann der Bediener beispielsweise ertasten, ob das Rohr ein Leck hat.
Marketing. Der Hersteller will Geld und Ruhm. Eine komplett sinnvolle Maschine brächte...
Die Steuerung sollte doch etwas direkter möglich sein.
Aus dem Artikel: "Arme und Hände sind mit Systemen zur Kraftrückkopplung ausgestattet...