3D-Drucker Big Rep: Größer, schwerer, Drucker
In Berlin-Kreuzberg wird der Big Rep gebaut, einer der größten derzeit erhältlichen 3D-Drucker. Golem.de hat die Entwickler getroffen und sich das Gerät angeschaut.
Für ein Gerät dieser Größe, so versichern Lukas Oehmigen und Marcel Tasler, sei der Big Rep One recht handlich. Es sei keine Maschine nötig, um ihn zu bewegen. Einige Personen reichten, ihn anzuheben. Der 3D-Drucker wiegt 240 Kilogramm. Zur Auslieferung muss er in drei oder vier große Teile zerlegt werden. Das Büro des Berliner Unternehmens Big Rep ist in einem Gewerbehof im fünften Stockwerk. Es gibt zwar einen großen Fahrstuhl. Doch der Big Rep passt nicht durch dessen Tür - als Desktopgerät taugt der 3D-Drucker wahrlich nicht.
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"Diese kleinen Sachen haben mich nicht interessiert", sagt Oehmigen, der Entwickler des 3D-Druckers, im Gespräch mit Golem.de. Er wollte lieber Objekte in Lebensgröße aufbauen. Das geht mit dem Big Rep One: Das Gerät hat eine quadratische Grundfläche mit einer Kantenlänge von etwa 1,58 Metern und ist knapp 1,59 Meter hoch. Entsprechend geräumig ist auch der Bauraum des Druckers: Er misst etwa 1,15 x 1 x 1,2 Meter, was einem Volumen von 1,3 Kubikmetern entspricht. Der Rahmen besteht aus massiven Aluminiumprofilen und -verbindungsstücken, von denen einige eigens für das Gerät per CNC-Fräse hergestellt werden.
Werkstattgerät
Der Big Rep One ist ein Arbeitsgerät, das für professionelle Anwender gedacht ist: Designer, Architekten oder Modellbauer etwa. Auch Industriebetriebe interessierten sich dafür, etwa um Gussformen zu bauen, sagen die beide Gründer des Unternehmens. Auch der Preis ist sperrig: Stolze 30.000 Euro kostet der Big Rep in der Grundversion. Der 3D-Drucker ist eben kein Consumer-Produkt, sondern ein Werkstattgerät.
Entwickler Oehmigen hat sich für das Schmelzschichtungsverfahren (Fused Deposition Modeling, FDM) entschieden. Der Druckkopf hat Doppelextruder und verarbeitet einen Baustoff und ein Stützmaterial - die Auflösung liegt zwischen 100 Mikrometer und 1 Millimeter. Künftig sollen weitere Köpfe hinzukommen, darunter auch ein Fräskopf. Der werde allerdings nicht leistungsfähig genug sein, um Metall zu bearbeiten, schränkt Oehmigen ein. Er sei für die Bearbeitung von Schäumen gedacht.
Der Drucker verarbeitet in erster Linie Polylactid (PLA), er kann aber auch mit einem Draht aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) betrieben werden. Dafür hat der 3D-Drucker auch eine heizbare Arbeitsplattform. Ein Gehäuse gibt es jedoch nicht. Die Entwickler behelfen sich mit Rettungsdecken, die sie über das Gerät hängen, die die Wärme im Bauraum halten. Werkstücke aus ABS müssen langsam und gleichmäßig abkühlen, damit sie sich nicht verziehen oder reißen.
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