Kabini für AM1 im Test: Gesockelte Jaguare für jedermann
AMDs neuer Sockel AM1 bringt die bisher nur für Notebooks erhältlichen Kabini-SoCs ins Desktopsegment. Intels sparsame Bay-Trail-Plattform kostet ähnlich viel und bietet die flotteren CPU-Kerne, die Grafikeinheit aber rechnet langsamer.
Sie sieht ein bisschen aus wie die geschrumpfte Version des Sockels FM2+ für Kaveri: Die neue Fassung FS1b (offiziell als AM1 bezeichnet) nimmt Athlon- und Sempron-Modelle auf, die Prozessor- und Grafikleistung hat AMD allerdings zugunsten eines sehr günstigen Systempreises reduziert. Die neue Plattform spricht damit vor allem genügsame Anwender an, die ein wenig basteln möchten.
System-on-a-Chip made in Germany
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- Benchmarks und Fazit
Die technische Basis eines AM1-Rechners bildet eine Kabini-APU. Gefertigt werden die kleinen Chips bei Globalfoundries in Dresden statt bei TSMC in Taiwan, das verrät die Aufschrift "Diffused in Germany" auf dem Heatspreader. Die Kabini-SoCs hatte AMD bereits im Mai 2013 für Notebooks vorgestellt: Sie basieren auf vier Jaguar-Kernen, von denen bei Bedarf zwei deaktiviert werden, einer Grafikeinheit mit aktueller GCN-Technik (Graphics Core Next) und einer integrierten Southbridge.
Diese stellt zwei USB-3.0-, acht USB-2.0- und zwei SATA-6-Gbps-Schnittstellen zur Verfügung. Je nach verwendetem Mainboard sind zudem ein DP-1.2-, ein HDMI-, ein VGA- und ein DVI-Anschluss vorhanden (kein Dual-Link). Damit ist ein AM1-System in der Lage, 4K-Auflösungen mit 30 Hz wiederzugeben.
Kerne | CPU-Takt | Shader-ALUs | GPU-Takt | Speicher | |
Athlon 5350 | 4 | 2,05 GHz | 128 | 600 MHz | Single Channel DDR3-1600 |
Athlon 5150 | 4 | 1,60 GHz | 128 | 600 MHz | Single Channel DDR3-1600 |
Sempron 3850 | 4 | 1,30 GHz | 128 | 450 MHz | Single Channel DDR3-1600 |
Sempron 2650 | 2 | 1,45 GHz | 128 | 400 MHz | Single Channel DDR3-1333 |
Hinsichtlich der Taktraten unterscheiden sich die Kabini-Modelle für den Sockel AM1 kaum von ihren verlöteten Pendants für den FT3: Der Athlon 5250 mit 2,05 GHz beispielsweise ist ein minimal schnellerer A6-5200 und der Sempron 2650 unterscheidet sich vom E1-2500 ebenfalls nur um 50 zusätzliche MHz.
Anders als Intels Bay-Trail-Plattform kommen die AM1-Platinen mit gewöhnlichen DDR3-Modulen zurecht, teurere SO-DIMMs sind nicht notwendig. Zudem unterstützen die Kabinis bis zu 32 GByte Arbeitsspeicher statt nur 8 GByte, ihre SATA-Schnittstelle ist schneller, und sie bieten AES in Hardware.
Benchmarks und Fazit |
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Passmark Intel Celeron J1900: 2030 Passmark AMD Athlon 5350: 2573 Die sind preislich...
Kein Blödsinn. Der Unterschied zwischen 4GB und 8GB istr deutlich "spürbsar". Dazu...
Danke. Das ist auf jeden Fall schonmal eine sehr gute Information. Kann man nur hoffen...