Extreme Pro SD: Sandisks UHS-II-Karten schreiben mit 250 MByte/s

Die nach eigenen Angaben schnellste SD-Speicherkarte der Welt will Sandisk ab April 2014 verkaufen. Dafür gibt es zwar bisher nur eine einzige Kamera, von höherem Lesetempo kann man aber auch mit einem neuen UHS-II-Cardreader profitieren. Beides ist recht teuer.

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Die neue Extreme Pro mit goldener Beschriftung
Die neue Extreme Pro mit goldener Beschriftung (Bild: Sandisk)

Sandisk hat neue Vertreter seiner SD-Kartenserie "Extreme Pro" vorgestellt. Dabei handelt es sich um Karten nach dem noch recht neuen Standard UHS-II für Karten im SDXC-Format, welcher die theoretischen Transferraten gegenüber UHS-I verdreifacht. Daher gibt Sandisk für die neuen Karten auch eine Schreibgeschwindigkeit von 250 MByte/s an, beim Lesen sollen 280 MByte/s erreicht werden.

Um dieses Tempo zu erreichen, sind aber auch Geräte mit UHS-II-Schnittstelle nötig. Bisher gibt es mit der X-T1 von Fujifilm nur eine einzige Kamera, die zudem erst ab März 2014 ausgeliefert werden soll. Das weiß offenbar auch Sandisk, so dass das Unternehmen auch einen Cardreader nach UHS-II angekündigt hat. Er ist wie ein USB-Stick ausgeführt und so breit, dass er bei den meisten Geräten - insbesondere Notebooks - danebenliegende Ports verdeckt. Der Cardreader arbeitet mit einer USB-3.0-Schnittstelle und soll die Extreme-Pro-Karten ausreizen können. Somit kommen Fotografen und Filmer bereits ohne andere UHS-II-Geräte zu schnellerem Lesetempo. Bedarf dafür sieht Sandisk vor allem durch die zunehmende Verbreitung von 4K-Produktionen, bei denen sehr große Datenmengen anfallen.

  • Die neue Extreme Pro mit goldenem Logo, die bisherigen Karten haben rote Beschriftungen.
  • Der Cardreader nach UHS-II mit ausschiebbarem USB-3.0-Stecker (Bilder: Sandisk)
Der Cardreader nach UHS-II mit ausschiebbarem USB-3.0-Stecker (Bilder: Sandisk)

UHS-II-Karten sind auch in UHS-I-Geräten verwendbar, dann aber mit reduzierten Geschwindigkeiten. Die Spezifikation sieht für Version I maximal 104 MByte/s und für Version II 312 MByte/s vor. In der Praxis erreichen UHS-I-Karten heute rund 90 MByte/s, bei UHS-II dürfte durch ähnlichen Protokolloverhead das Tempo bei rund 290 MByte/s liegen - insofern scheint die Extreme Pro nach Sandisks bisherigen Angaben die neue Schnittstelle tatsächlich fast voll nutzen zu können. Gegenüber den ersten UHS-II-Karten von Toshiba ist der Vorsprung allerdings sehr gering.

Auch in älteren Geräten lauffähig

Zu UHS-I ist die neue SD-Generation mechanisch und elektrisch kompatibel. Das erhöhte Tempo erreichen die Speicherkarten in UHS-II-Geräten durch sechs neue Kontakte auf der Rückseite der Karte, welche unterhalb der Kontaktleiste für herkömmliche SD-Karten liegen. Sie bieten zusätzliche Datenleitungen. Zudem ist UHS-II für geringere Takte und Spannungen ausgelegt, so dass insbesondere beim Filmen die Akkus der Kameras länger durchhalten könnten. Angaben zu diesen beiden Parametern machte Sandisk zu seinen neuen Karten aber bisher noch nicht.

Ab sofort nimmt das Unternehmen Vorbestellungen für die Geräte unter Sandisk.com entgegen. Ausgeliefert werden sollen Karten und Lesegerät ab April 2014, dann sollen sie auch in den Handel kommen. Der Cardreader kostet rund 50 Euro. Die Speicherkarten mit 16, 32 und 64 GByte - größere Kapazitäten sind noch nicht verfügbar - haben Preisempfehlungen von rund 70, 120 und 230 Euro. Sie kosten damit in etwa das Doppelte von schnellen UHS-I-Karten gleicher Kapazität.

Zu beachten ist auch, dass die bisherigen Extreme Pro mit UHS-I weiter angeboten werden, bei diesen Karten ist der Markenname in Rot auf goldenem Grund aufgedruckt. Die neuen Extreme Pro nach UHS-II verfügen über eine goldene Beschriftung auf schwarzem Grund. Die Lesegeschwindigkeiten von 95 MByte/s und 280 MByte/s sind aber zur Unterscheidung der beiden Serien ebenfalls auf den Karten angebracht.

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