Test The Banner Saga: Rundenstrategie für harte Kerle
Die Sonne steht still, zwei Karawanen mit streitlustigen Kriegern bewegen sich aufeinander zu, und zu allem Übel greifen mysteriöse Steinmonster an: The Banner Saga erzählt eine außergewöhnliche Geschichte und bietet dazu gut gemachte, rundenbasierte Kämpfe.
Aus dem Westen kommen die Varl. Das sind hünenhafte Fantasykrieger, die wie Wikinger mit Horn aussehen. Aus dem Osten reisen die Menschen in einer zweiten Karawane auf sie zu. Eigentlich verbindet die beiden Gruppen eine brüchige Allianz gegen die mysteriösen Steinwesen Dredge. Aber natürlich stellt sich die Frage: Was passiert wohl, wenn sich Varl und Menschen in der Mitte der Karte treffen? Zumal in der Welt von The Banner Saga viele seltsame Dinge passieren - unter anderem steht die Sonne still.
- Test The Banner Saga: Rundenstrategie für harte Kerle
- Finanzierung und Fazit
Die rund acht bis zehn Stunden lange Kampagne des Programms erzählt abwechselnd aus der Sicht der Varl und der Menschen, was bei der Reise geschieht. Immer wieder sieht der Spieler seine Heldentruppe aus der Ferne durch die Welt marschieren. In Siedlungen oder anderen Orten auf dem Weg wird die Geschichte erzählt. Und meist dort kommt es auch zu Kämpfen.
Die laufen rundenbasiert ab und bieten vor allem zwei Besonderheiten: Zum einen ziehen Spieler und KI abwechselnd mit jeweils einer Figur statt dass eine Seite allen Einheiten auf einmal Befehle erteilt. Die Reihenfolge der Züge kann der Spieler vor den Gefechten bestimmen, allerdings meist ohne zu wissen, was ihn erwartet - was manchmal ein Problem ist und zum Abbruch und anschließendem Neustart verleitet.
Eine zweite Besonderheit ist, dass die Verteidigung eine etwas größere Rolle spielt als in ähnlichen Titeln. Der Spieler sieht bei allen Figuren nämlich neben dem Reststärkewert einen Schutzwert hervorgehoben. Dadurch kommt Taktik ins Geschehen, nämlich mit der Frage: Greife ich erst den Schutz des Gegners an und laufe Gefahr, dass er mich währenddessen in Grund und Boden verprügelt? Oder setze ich alles auf eine Karte und attackiere seine Stärke und damit die Gesundheitspunkte?
Taktische Abwägungen
In den meisten Fällen ist natürlich eine ausgewogene Mischung zu empfehlen. Das System ist gut gemacht, auch dank der sorgfältigen Erklärungen verständlich und macht Spaß. The Banner Saga richtet sich allerdings auch im einfachsten der drei Schwierigkeitsgrade an erfahrene Spieler, denn mit seinen weiteren Feinheiten wie zusätzlichen Bewegungspunkten und dem Abwägen zwischen Rast und Vorräten geht es nach dem simplen Start schnell sehr komplex zu.
Das gilt auch für den Rest: Außerhalb der Kämpfe muss der Spieler seinen Trupp organisieren und trainieren sowie schlicht der Handlung folgen und dabei immer wieder Entscheidungen treffen - die auch mal ohne große Vorwarnung zum Abschied von einem bis dahin wichtigen Krieger führen können.
Die Story selbst wird in englischer Sprachausgabe erzählt, zu der schöne Zeichnungen der gerade sprechenden Figuren zu sehen sind. Allerdings passen die Bilder meist nur zufällig zur Story: Es kommt also vor, dass ein Varl oder Mensch von hochdramatischen Ereignissen berichtet, er auf dem Bild dabei aber völlig unbewegt und stoisch dasteht.
Finanzierung und Fazit |
- 1
- 2
Das Spiel ist gut, auch wenn es mir zu wenig Zufall bei den Ereignissen und zu wenig...
Das war ja das erklärte Ziel der Entwickler und für mich auch ein Grund, das zu...
/signed Android greift die große Masse ab die einfach nur ein smartphone hat weil der...