Petzval: 170 Jahre altes Objektiv für Digitalkameras bestellbar

Der ungarische Mathematiker und Ingenieur József Petzvál hatte 1840 das Porträtobjektiv 85mm f/2,2 entwickelt und auf den Markt gebracht. Durch ein Kickstarter-Projekt wurde es nun nachgebaut und kann ganz regulär gekauft werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Petzval-Objektiv
Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)

Lomography hat angekündigt, dass jeder das Petzval-Objektiv, dessen Nachbau über Kickstarter finanziert wurde, nun von jedermann vorbestellt werden kann. Es ist mit Anschlüssen für Nikon und Canon erhältlich.

Der aus Messing hergestellte Tubus bietet die Möglichkeit, Blendenscheiben in den Lichtgang einzusetzen, denn eine Irisblende war zu damaligen Zeiten noch unbekannt. Die Optik wurde mit aktuellen Techniken hergestellt und soll weniger Verzeichnungen, chromatische Aberrationen und Randabschattungen aufweisen als das Original. Dennoch ist der Bildeindruck markant: Das Bokeh sieht kreisförmig verzerrt aus. Das rückt die Person im Vordergrund noch mehr in den Mittelpunkt des Betrachters.

  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
  • Schwarzes Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)
Petzval-Objektiv (Bild: Lomography)

Auf der Lomography-Seite sind zahlreiche Beispielbilder zu sehen, die teilweise mit alten Petzval-Objektiven und dem Prototyp des neuen Modells an analogen und digitalen Spiegelreflexkameras gemacht wurden.

Die Naheinstellgrenze liegt bei einem Meter und der Blickwinkel bei 30 Grad. Ein paar Zugeständnisse haben die Entwickler gemacht. An die Vorderseite passt ein 58-mm-Filter und die Linsenelemente sind beschichtet, um Geisterbilder durch Reflexionen zu verhindern. Gebaut wird die Neuauflage von Zenith.

Das Objektiv ist über die Lomography-Website vorbestellbar und kostet rund 600 US-Dollar beziehungsweise 650 Euro in Schwarz. Darüber hinaus gibt es das messingfarbene Modell für 550 Euro. In beiden Paketen sind zahlreiche Blenden, ein Reinigungstuch, ein Fotoband über den Erfinder und ein Transport-Etui enthalten.

Wer das Projekt über Kickstarter finanzierte, musste nur 480 US-Dollar (350 Euro) bezahlen, wobei hier noch die Einfuhrumsatzsteuer fehlt. Das Projekt war außerordentlich erfolgreich: Statt 100.000 US-Dollar kamen insgesamt knapp 1,4 Millionen US-Dollar zusammen. An die Unterstützer wurden mittlerweile nach Angaben des Herstellers 500 Objektive ausgeliefert.

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Egon E. 19. Dez 2013

Die was können? Halbwegs glaubwürdiges "Bokeh" herbeizaubern? Bei einigen wenigen...

Egon E. 18. Dez 2013

[...] Dann hast du offenbar etwas anderes gelesen als ich. Dass einem eine bestimmte...

superduper 16. Dez 2013

Die verzerrten Hintergründe und die allgemeine Fotooptik sind einmalig. Wenn ich das Geld...

Luebke 16. Dez 2013

Ich werde nicht ganz schlau aus dem Text, aber wenn es dir um die Frage geht, ob sowas...



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