Durovis Dive im Test: Virtuelle Achterbahnfahrt mit dem Smartphone
Die Dive ist die erste kommerzielle Smartphone-VR-Brille am Markt. Für 50 Euro ermöglicht das Gerät ein Eintauchen in virtuelle 3D-Welten, die meisten Spiele und Anwendungen sind kostenlos.
Gamescom 2013, Business-Bereich: An einer Ecke, nicht weit vom riesigen Razer-Stand entfernt, drehen sich Leute im Kreis, schauen auf den Boden, wedeln mit den Armen und schreien laut auf. Sie probieren die Durovis Dive aus, ein Gestell für Virtual Reality, das einzig ein kompatibles Smartphone voraussetzt. Entwickelt wurde das Gerät vom Bonner Informatiker Stefan Welker zuerst als Open Dive, eine per 3D-Drucker zu fertigende Version. Mittlerweile ist die kommerzielle Dive-Version verfügbar.
Kostenloses SDK und Fokus auf Spiele
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- Fliegen ist Kopfsache und Fazit
Damit die Dive-Brille das Eintauchen in die virtuelle Realität ermöglicht, muss das Nativesensors-Plugin auf einem Smartphone mit Gyro- und Lagesensoren installiert werden. Die Software unterstützt Android und iOS. Viele aktuelle Geräte erfüllen die Voraussetzungen, die Kompatibilitätsliste des Herstellers ist daher bereits sehr umfangreich. Das Smartphone sollte in der Diagonalen maximal 5 Zoll messen, Samsungs Galaxy-Note-Modelle beispielsweise sind zu groß.
Die Android-Spieleauswahl ist bisher überschaubar, unter iOS gibt es noch keine passenden Apps: Dive City Rollercoaster simuliert eine rasante Achterbahnfahrt und Bubble Cars ein Autorennen in der Wüste, bei Dive Wings stürzt sich der Spieler per virtuellem Wingsuit einen Berg hinab und in The Height gilt es, über eine dünne Planke zu balancieren und Kisten einzusammeln. In Jet Sprint ein Kampfflugzeug per Kopfbewegungen gesteuert, während in Go Show ein virtueller Kinobesuch lockt. Für Entwickler ist das kostenlose SDK interessant, dieses ermöglicht das Portieren von Apps, die auf der Unity-Engine basieren.
Immersion mit Einschränkungen
Sind Plugin und Spiel oder Anwendung installiert, wird das Smartphone an der Vorderseite der Dive-Brille positioniert und mit einer Klappe arretiert. Deren Nase greift sehr fest, ein Verrutschen oder gar Herausfallen des Smartphones wird so verhindert. Durovis legt zudem zwei Schaumstoffpolsterungen bei, womit das VR-Gestell an verschiedene Gerätestärken angepasst werden kann. Anschließend wird die Dive wie eine Skibrille umgeschnallt. Hierbei fällt auf, dass der verwendete Kunststoff wenig verwindungssteif ist und deutliche Spaltmaße aufweist, die zusammengeführten Plastikteile sind teils uneben.
Mittels justierbarer Lupenlinsen entsteht die Side-by-Side-3D-Darstellung, also zwei Bilder nebeneinander. Die beiden Linsen dienen hierbei als Ausgleich einer Fehlsichtigkeit sowie des Augenabstandes. In unserem Test klappte dies bis zu 3 Dioptrien problemlos. Die Linsenjustierung ist bei der kommerziellen Dive-Brille deutlich besser gelöst als bei der Open Dive, allerdings sitzen die nur gesteckten Linsen recht locker in ihrer Halterung.
Fliegen ist Kopfsache und Fazit |
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Daher wäre es gut irgendwoher die Bezeichnung des idealen Linsentyp zu bekommen. Sollte...
Naja, typisches "Henne -> Ei" Problem - wie soll der Verkauf denn richtig anspringen...
Du meinst wie GoShow, welches auch im Artikel erwähnt wird? https://play.google.com/store...
Ja, seit kurzem in den aktuellen Versionen aber nur Hard Shadow und ich glaube das war...