Crowdfinanzierung: Airfy für den eigenen, öffentlichen Hotspot

Mit einem WLAN-Router kann man ein Startup gründen. Steffen Siewert und seine Ehefrau Mona haben mit Airfy aber mehr vor, als nur eine Internetzugangsmöglichkeit zu schaffen. Das Gerät soll auch noch die Störerhaftung umgehen und den E-Commerce voranbringen.

Artikel veröffentlicht am ,
Airfy
Airfy (Bild: Indiegogo)

Das Airfy-System eines Münchner Startups soll öffentliche und private WLAN-Hotspots ermöglichen, bei denen der Betreiber keine Angst vor der Störerhaftung haben soll. Airfy ist gleichzeitig Provider und lässt den Datenverkehr zwischen Hotspot und Internet über ein VPN laufen. Die Verantwortung für den Internetzugang der Mitsurfer übernimmt so Airfy.

Der optisch sehr ungewöhnliche WLAN-Router mit 50 LEDs kann damit auf Ereignisse hin reagieren und dann ein Lichtmuster erscheinen lassen. Dazu kann man ihn beispielsweise an den Benachrichtigungsdienst IFTTT.com anbinden. So kann das Gerät aufblinken, wenn zum Beispiel eine neue E-Mail eingeht.

  • Airfy VPN (Bild: Indiegogo)
  • Airfy Bluetooth-Beacons (Bild: Indiegogo)
  • Airfy Hotspot AC (Bild: Indiegogo)
  • Airfy Hotspot N (Bild: Indiegogo)
  • Bezahlfunktion in Airfy (Bild: Indiegogo)
  • Airfy-App (Bild: Indiegogo)
  • Airfy-App zum Bezahlen (Bild: Indiegogo)
  • Airfy Hotspot AC (Bild: Indiegogo)
  • Airfy Hotspot N (Bild: Indiegogo)
  • Airfy Hotspot N von innen (Bild: Indiegogo)
  • Airfy Mesh (Bild: Indiegogo)
Airfy VPN (Bild: Indiegogo)

Die Anmeldung an Airfy ist der Beschreibung nach sehr einfach gehalten. Der Interessent meldet sich über eine iOS- oder Android-App an und erhält seinen WPA2-Schlüssel. Mit diesem kann er sich bei jedem Airfy-Router anmelden, den er findet. Eine zehnsekündige Werbeeinblendung vor der Benutzung soll für die Finanzierung sorgen. Davon erhält der Aufsteller 20 Prozent. Der Internetzugang ist auf eine Stunde limitiert. Alternativ kann der Zugang auch kostenlos angeboten werden. Dann muss der Betreiber allerdings an Airfy zahlen.

Die Router können als Standalone oder auch als Mesh-Netz genutzt werden, so dass sie eine große WLAN-Zelle bilden, wenn sie zueinander Kontakt aufbauen können. Das setzt jedoch eine hohe Verbreitungsdichte voraus.

Das Startup entwickelt mit Hilfe der Crowdfinanzierung zwei Produkte. Der für Privatanwender gedachte "Airfy Hotspot N" ist mit zwei Fast-Ethernet-Anschlüssen und einem WLAN-Modul (IEEE 802.11n für 150 MBit/s) ausgestattet. Das Gerät soll über Indiegogo rund 170 US-Dollar kosten. Insgesamt werden 100.000 US-Dollar benötigt, damit die Serienproduktion starten kann.

Das zweite Produkt ist der Hotspot AC, der eher für kommerzielle Anbieter gedacht ist. Mit fünf Gigabit-Ports und WLAN 802.11ac für maximal 1,3 GBit/s soll er deutlich leistungsfähiger sein. Auch WLAN-n (bis zu 450 MBit/s), Bluetooth 4.0 LE und ein USB-Anschluss sind vorhanden. Er soll 309 US-Dollar kosten.

Angedacht ist auch eine mobile Bezahlfunktion über die Apps und die Router. So könnte der Benutzer über sein Smartphone in dem Laden zahlen, in dem ein Airfy aufgebaut ist.

Außerdem will Airfy sogenannte Beacons anbieten. Diese Bluetooth-Module erkennen, wenn sich ein Anwender mit eingeschaltetem Bluetooth nähert und können ihm eine Nachricht senden. In Verbindung mit der Bezahlfunktion könnte der Interessent nachts vor dem Schaufenster einkaufen. Die Lieferung würde dann per Post erfolgen.

Die Indiegogo-Kampagne befindet sich noch ganz am Anfang. Sie endet erst am 15. Januar 2014. Bislang ist sie noch weit von den benötigten 100.000 US-Dollar entfernt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Snowmobile
Amazon stellt Datentransfer per Lastwagen ein

Noch 2016 waren die großen Snowmobile-LKW ein Highlight für Amazon Web Services. Nun fällt das Projekt Sparmaßnahmen zum Opfer.

Snowmobile: Amazon stellt Datentransfer per Lastwagen ein
Artikel
  1. Macbooks: Apple hält 8 GByte RAM weiterhin für ausreichend
    Macbooks
    Apple hält 8 GByte RAM weiterhin für ausreichend

    Apple verteidigt die Macbooks mit nur 8 GByte RAM: Das reiche für Streaming oder Casual Games aus. Die Realität ist eher anders.

  2. Pressefreiheit: Prozess wegen Verlinkung von Internetarchiv gestartet
    Pressefreiheit
    Prozess wegen Verlinkung von Internetarchiv gestartet

    Hat sich ein Journalist von Radio Dreyeckland durch die Verlinkung auf ein Internetarchiv strafbar gemacht? Das soll nun das Landgericht Karlsruhe klären.

  3. Alex Garlands Civil War: Technisch und erzählerisch ein Meisterwerk
    Alex Garlands Civil War
    Technisch und erzählerisch ein Meisterwerk

    Es ist Science-Fiction, die erschreckend realistisch anmutet. Civil War zeigt die Eskalation in einer gespaltenen Gesellschaft.
    Eine Rezension von Peter Osteried

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair RGB 32GB DDR5-6000 119€ • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele von Sony -75% • Zum Tiefstpreis: AVM Heizkörperregler & limitierte Sennheiser-Kopfhörer [Werbung]
    •  /