3D-Druck: Handlicher Lumifold mit iPad-Unterstützung

Lumifold ist ein günstiger und handlicher 3D-Drucker, der mit dem Verfahren der Stereolithographie arbeitet. Er soll künftig nicht nur vom Computer, sondern auch vom iPad aus gesteuert werden.

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3D-Drucker Lumifold: Auflösung vom Beamer abhängig
3D-Drucker Lumifold: Auflösung vom Beamer abhängig (Bild: Indiegogo)

3D-Drucken unterwegs: Mit dem Lumifold sollte das kein Problem sein. Das Gerät kann zusammengeklappt werden und passt dann in die Tasche oder den Rucksack. Künftig soll der Lumifold auch mobil vom iPad aus gesteuert werden können. Die Finanzierung läuft noch über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo.

Im eingeklappten Zustand ist der Lumifold gerade mal 25 x 12 x 3 cm groß. Oben hat er einen Griff, an dem er bequem getragen werden kann. Die maximale Baugröße beträgt 9 x 9 x 9 cm. Zum Drucken wird die Basis ausgeklappt. Anschließend muss noch die runde Arbeitsplattform, auf der das Werkstück entsteht, mit zwei Schrauben befestigt werden.

Aufbau aus Harz

Der Lumifold nutzt als Druckverfahren die Stereolithographie: Der Werkstoff ist ein flüssiges Kunstharz. Das wird mit Licht mit einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt - in diesem Fall ultraviolettes (UV) Licht - und härtet dadurch aus. Das Harz befindet sich in einem beliebigen Behälter, etwa in einem Plastikbecher, der auf die Basis gestellt wird.

  • Der 3D-Drucker Lumifold ist mobil und... (Foto: Indiegogo)
  • ... wird zum Drucken einfach ausgeklappt. (Foto: Indiegogo)
  • Der Griff erleichtert den Transport. (Foto: Indiegogo)
  • Der 3D-Drucker baut per Sterolithographie Gegenstände aus einem Flüssigharz auf. Allerdings ist dafür ein Beamer notwendig. (Foto: Indiegogo)
Der 3D-Drucker Lumifold ist mobil und... (Foto: Indiegogo)

Der 3D-Drucker verfügt nicht über eine eigene Lichtquelle. Dafür wird ein Beamer eingesetzt, der über dem Drucker aufgestellt wird. Anders als etwa beim Form 1 fährt kein Laser die Umrisse des Werkstückes ab, sondern der Beamer projiziert die ganze Schicht auf das Flüssigharz. Dann wird die Arbeitsplattform abgesenkt und erneut belichtet.

Sensor für die Belichtung

Um die richtige Belichtungszeit zu bestimmen, hat der Lumifold einen UV-Sensor. Der misst die UV-Anteile im Strahl des Projektors und errechnet, wie lange dieser das Harz bestrahlen muss, bis die Arbeitsplattform erneut abgesenkt wird und die nächste Schicht dran ist.

Die Auflösung beim Drucken ist von der Auflösung des Beamers und dessen Entfernung zur Arbeitsplattform abhängig. Mit einem Projektor, der eine Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten bietet und in etwa 30 cm Höhe über dem Harz platziert wird, soll sich eine Schichtdicke von 0,2 mm erzielen lassen. Hat der Beamer eine höhere Auflösung oder ist er näher an der Arbeitsplattform, wird auch die Druckauflösung höher. Eine Schichtdicke von 0,01 mm soll möglich sein.

PC, Mac, iPad

Der Lumifold wird mit einem USB-Kabel an den Rechner angeschlossen. Derzeit arbeitet der 3D-Drucker aber nur mit einem Windows-PC zusammen. Eine Version der Software für Mac ist nach Angaben vom Entwickler in Vorbereitung. Anfang kommenden Jahres soll das Gerät auch vom iPhone oder iPad aus gesteuert werden können. Dazu wird es neben der entsprechenden Software auch einen Akku geben, der den Drucker dann mit Strom versorgt.

Derzeit sucht Entwickler Marin Davide Unterstützung über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Das Ziel ist mit 1.500 US-Dollar vergleichsweise bescheiden. Es wurde bereits um mehr als das Dreifache übertroffen. Die Kampagne läuft noch bis zum 6. November 2013. Einen Lumifold gibt es ab einer Zusage von 390 US-Dollar. Ausliefern will der Venezianer die 3D-Drucker im Dezember.

Patentierte Stereolithographie

Im vergangenen Jahr hatte die MIT-Ausgründung Formlabs den 3D-Drucker Form 1 vorgestellt, der ebenfalls mit Stereolithographie arbeitet. Das Gerät war das erfolgreichste Technikprojekt auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter: Statt der intendierten 100.000 US-Dollar bekam Formlabs 2,94 Millionen US-Dollar zugesagt.

Allerdings klagte das US-Unternehmen 3D-Systems gegen Formlabs. Die Stereolithographie sei von 3D-Systems entwickelt und patentiert worden. Formlabs nutze diese unrechtmäßig. Zuletzt sah es so aus, als würden sich die beiden Kontrahenten außergerichtlich einigen.

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