Auslieferung am Bestelltag: Taxis als Elektroniklieferanten
Die Betreiber der App Mytaxi wollen Taxis für Lieferfahrten anbieten. Der Kunde kann etwa in einem Elektronikmarkt etwas bestellen und sich noch am gleichen Tag liefern lassen. Eine Lieferverzögerung wie bei klassischen Onlineshops gibt es dann nicht mehr.
Beim Online-Kauf hält der Kunde die bestellte Ware oft erst einen oder gar mehrere Tage später in den Händen. Das will Mytaxi ändern und Taxis als Lieferanten einspannen, die bestellte Ware noch am gleichen Tag zum Kunden bringen. Der Service wird derzeit laut Betreiber mit zwei Media-Märkten in Hamburg getestet.
Die teilnehmenden Taxifahrer erhalten genau wie bei Personenbeförderungen eine Nachricht über die App und können die angebotene Fahrt per Knopfdruck annehmen. Sie fahren dann erst den Lieferanten beziehungsweise dessen Lager an, nehmen das Paket in Empfang und fahren mit laufendem Taxameter zum Kunden. Dort wird die Ware ausgeliefert und die Lieferkosten werden kassiert. Dazu muss der Kunde dem Taxifahrer eine TAN nennen, die er zur Bestellung erhalten hat, damit der Vorgang über das Smartphone des Fahrers abgeschlossen werden kann.
Das Angebot gilt erst einmal nur für die Media-Märkte Altona und Nedderfeld in Hamburg. Mytaxi will nach eigenen Angaben weitere lokale Händler für den Lieferdienst gewinnen.
Die Taxifahrer werden nach Angaben der Website von Netzwertig von Mytaxi ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie durchaus auch größere Gegenstände ausliefern müssen, zum Beispiel einen Flachbildfernseher. Je nach Format dürfte das nicht nur ein Transportproblem mit dem Auto, sondern auch eines für den Fahrer werden, der die Pakete dem Kunden direkt übergeben muss, um die PIN zu erhalten.
Mytaxi ist eine Entwicklung des Hamburger Startup Intelligent Apps. Die Smartphone-App Mytaxi will den Anruf bei Taxizentralen ersetzen. Das Unternehmen berechnet den teilnehmenden Taxifahrern statt einer monatlichen Gebühr 79 Cent pro Fahrt. Die Software ermittelt per GPS den Aufenthaltsort des Suchenden und zeigt an, welche Taxis in der Nähe sind. Der Fahrer, der am nächsten ist, bekommt eine Nachricht auf sein Mobiltelefon und hat fünf Sekunden, um den Auftrag anzunehmen, bevor weitere Fahrer kontaktiert werden.
Geldgeber des Startups sind unter anderem die Daimler-Carsharing-Tochterunternehmen Car2go, Xing-Gründer Lars Hinrichs und die bestehenden Investoren und Anteilseigner T-Venture, das Venture-Capital-Unternehmen der Deutschen Telekom und die KfW-Bankengruppe. Im Januar 2012 erhielt Intelligent Apps eine Geldspritze von zehn Millionen Euro.
Aber gut, wenn's eilt.
Wird denn der Taxifahrer, der MediaMarkt oder der Kunde per GPS getrackt? Ich lese da...
Google nach "Mietkoch" ;)
Wenn ich ein Produkt bestelle wird es vom Versandhaus verpackt und einem...