Hyperloop: Rohrpostzug mit Crowdfunding

Hyperloop Transportation Technologies, das Unternehmen, das den von Elon Musk ersonnenen Rohrpostzug bauen will, startet offiziell am 4. November 2013. Das Projekt soll per Crowdfunding finanziert werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Hyperloop: erster Prototyp Anfang 2015
Hyperloop: erster Prototyp Anfang 2015 (Bild: Elon Musk/SpaceX)

Schon Anfang übernächsten Jahres soll ein Prototyp des von Elon Musk ersonnenen Transportsystems Hyperloop einsatzbereit sein. Das geht aus einem Zeitplan hervor, den das neu gegründete Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies veröffentlicht hat. Finanziert werden soll die Entwicklung durch Crowdfunding.

  • Hyperloop-Konzeptzeichnung (Bilder: Elon Musk/SpaceX)
  • 28 Passagiere sollen in einer Hyperloop-Kapsel Platz finden.
  • Zwei Röhren sollen auf Polyonen errichtet werden.
  • Ein Kompressor soll die Luft vorn ansaugen und hinten wieder ausstoßen.
  • Mit 1.220 km/h durch die Röhre
  • Hyperloop-Kapsel
  • Schemazeichnung des Hyperloop-Systems
Hyperloop-Konzeptzeichnung (Bilder: Elon Musk/SpaceX)

Hyperloop Transportation Technologies wird von Marco Villa und Patricia Galloway geleitet. Villa ist ein ehemaliger leitender Mitarbeiter des von Musk gegründeten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX. Galloway war unter anderem Chefin eines Beratungsunternehmens und Vorsitzende des Bauingenieursverbandes American Society of Civil Engineers (ASCE). Der offizielle Start des Unternehmens ist für kommenden Montag geplant.

Ohne Musk

Erwartungsgemäß ist Musk selbst nicht dabei - er hatte bereits vor der Vorstellung des Konzepts angekündigt, das Projekt nicht selbst umzusetzen. Er müsse sich auf seine beiden Unternehmen Tesla Motors und SpaceX konzentrieren, begründete er das.

Das Unternehmen sucht bereits nach Mitarbeitern, unter anderem auch über die sozialen Netze. Über 106 vielversprechende Bewerbungen sollen bereits eingegangen sein.

Erster Prototyp 2015

Der Zeitplan von Hyperloop Transportation Technologies ist ehrgeizig: Ende März will das Unternehmen ein White Paper veröffentlichen. Mitte kommenden Jahres soll der Bau des ersten Prototyps beginnen, der Anfang 2015 fertig sein soll. Im ersten Quartal 2015 will Hyperloop Transportation Technologies ihn auf Veranstaltungen vorführen.

Am 12. August 2013 hatte Musk eine Alphaversion des Konzepts vorgestellt. Er rief gleich eine Reihe von Kritikern auf den Plan, die diverse Probleme anführten - vom Überhitzen der Züge bis zur Erdbebensicherheit der Röhre. Villa hingegen ist überzeugt, dass das Konzept funktioniert. "Wir haben nichts gefunden, das sich nicht lösen lässt", sagte er dem US-Fernsehsender NBC News.

Crowdfunding

Das Geld für das Projekt will Hyperloop Transportation Technologies per Crowdfunding sammeln. Dafür hat das Unternehmen die Plattform Jumpstartfund ausgewählt. Musk hatte in seiner Projektbeschreibung die Kosten für eine Verbindung zwischen den beiden kalifornischen Metropolen Los Angeles und San Francisco mit 40 Transportkapseln auf unter sechs Milliarden US-Dollar geschätzt.

Jumpstartfund habe bereits einige Partnerunternehmen gefunden, berichtet das US-Computermagazin PC Mag, darunter Ansys, ein Unternehmen, das Computersimulationen durchführt, oder Suprastudio. Das Programm der Architekturfakultät der Universität von Kalifornien in Los Angeles soll sich um die stadtplanerischen Aspekte des Projekts kümmern.

Reisen in der Röhre

Musk bezeichnet Hyperloop neben Schiff, Zug, Auto und Flugzeug als "fünfte Form der Beförderung": Durch eine Röhre, in der Unterdruck herrscht, sollen Kapseln reisen, die auf einer Art Luftpolster schweben. Die Kapseln, in denen 28 Passagiere Platz finden sollen, sollen mit einer Geschwindigkeit von über 1.200 Kilometern pro Stunde durch die Röhre flitzen.

Die erste Hyperloop-Trasse soll nach Musks Vorstellung von Los Angeles nach San Francisco gebaut werden. Eine Reise mit dem Hyperloop würde nur etwa eine halbe Stunde dauern. Es sei aber gut möglich, dass sie anderswo entstehe, sagte Jumpstartfund-Chef Dirk Ahlborn dem PC Mag. Es seien schon eine Reihe von Interessensbekundungen aus aller Welt bei ihm eingegangen, und jeder Interessent habe gefragt, ob der erste Hyperloop nicht bei ihm gebaut werden könne.

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Eheran 05. Nov 2013

Da könnte der Zug doch nichtmal wirklich beschleunigen!? Da brauchts keinen...

scroogie 05. Nov 2013

Es ist recht interessant sich die Kommentare von Kritikern durchzulesen, die sich das...

Anonymer Nutzer 04. Nov 2013

Keine Chance hier D.

Anonymer Nutzer 04. Nov 2013

Von LA nach SF mit dem Auto zu fahren ist echt lästig. Von LA nach SF zu fliegen ist auch...



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