Apache: Openoffice 4.0 erscheint mit Symphony-Funktionen
Die erste große Veröffentlichung von Apache Openoffice seit der Code-Spende von Oracle enthält viele Teile aus IBMs Openoffice-Fork Symphony. Diesen gab IBM zugunsten des Apache-Projektes auf.
Etwa ein Jahr lang haben die Openoffice-Entwickler daran gearbeitet, Funktionen aus IBMs Fork Symphony in die eigene Office-Version zu integrieren. Mit der Veröffentlichung von Apache Openoffice 4.0 stehen Nutzern diese zur Verfügung. Die auffälligste Neuerung ist die neue Werkzeugleiste am Seitenrand der Anwendungen, von der Nutzer mit breiten Bildschirmen besonders profitieren sollen.
Die Seitenleiste ist kontextsensitiv und soll nur die am häufigsten verwendeten Editierfunktionen für das jeweilige Dokument anzeigen. Weitere Optionen, die nicht in dem Panel angezeigt werden, lassen sich über einen Menüpunkt aufrufen. Die nach Bereichen gegliederten Menüs der Leiste lassen sich ein- und ausklappen. Das gesamte Panel lässt sich auch von der eigentlichen Anwendung lösen, um es zum Beispiel auf einen zweiten Monitor zu verschieben.
Zahlreiche Korrekturen in der freien Office-Lösung sorgen für eine höhere Kompatibilität zu Dateien von Microsoft Office, was insbesondere für Aufzählungen in Word-Dateien oder grafische Elemente in Power-Point-Präsentationen und Excel-Tabellen gilt. Der Microsoft-Standard OOXML soll ebenfalls besser unterstützt werden.
Bessere Grafik, 500 behobene Fehler
Das Entwicklerteam hat verschiedene grafische Objekte überarbeitet. So stehen eine größere Farbpalette, mehr Farbverläufe und einige neue Galerie-Themes bereit, Letztere sind auch aus Symphony übernommen worden. Die Darstellung der Druckvorschau unterstützt nun Antialiasing und die Konvertierung diverser "gezeichneter" Objekte in Bitmaps wurde verbessert.
Entwickler von Erweiterungen sollten die neue Verwaltung der Werkzeugleisten beachten, da für Openoffice 3.0 geschriebene Erweiterungen inkompatibel zur Version 4.0 sind. Ebenso verweist das Team darauf, dass nun das Menü-API vereinheitlicht wurde.
Für Apache Openoffice 4.0 haben die Beteiligten knapp 500 Fehler behoben. Der wichtigste war für die Entwickler die fehlende Unterstützung für Java 7. Bei einigen Windows-Anwendern kann dessen Nutzung aber zu Problemen führen, so dass die Java-Installation als nicht funktionsfähig gemeldet wird. Nutzer eines aktuellen OS X Mountain Lion sollten sich darauf gefasst machen, dass Openoffice 4.0 nicht für Gatekeeper signiert ist und die Installation zunächst verhindert wird.
Eine Übersicht über weitere Änderungen bieten die Release Notes. Die Office-Suite steht ab sofort für Windows, Mac OS X und Linux zum Download bereit. Das für diese Woche geplante Libreoffice 4.1 soll die neuen Seitenleisten aus Symphony ebenfalls benutzen.
Genau so etwas habe ich mir schon lange gewünscht. Und dazu noch kostenlos.
16:9 hat sich trotz vielem Protest der User ja durchgesetzt und 21:9 wird die Sache noch...
@Cloudius: Die "Oberfläche aus der Steinzeit" gefällt mir persönlich weit besser als die...
KDEs Calligra kanns auch länger, das mit dem verschieben der Optionsleiste. Oben, unten...