Hands on Samsung Ativ Q: Hybridtablet mit emuliertem Android

Tablet oder Notebook, Windows 8 oder Android 4.2.2? Samsung nimmt dem Anwender die Entscheidung ab und hat alles in ein Gerät gepackt: das Ativ Q. Es ist ein Hybridgerät im wahrsten Sinne des Wortes.

Artikel veröffentlicht am ,
Das Ativ Q von Samsung
Das Ativ Q von Samsung (Bild: Jörg Thoma/Golem.de)

Samsung bewirbt das Ativ Q als Hybridgerät. Mit seinem klappbaren Display lässt es sich von einem Tablet in ein Notebook verwandeln, auf dem neben Windows 8 auch Android 4.2.2 läuft.

Leicht ist das Ativ Q nicht, zumindest nicht für ein Tablet: Es wiegt satte 1,3 Kilogramm. Und es ist mit 327 x 217,8 x 13,9 mm nicht gerade klein. Das liegt in erster Linie an dem großen 13-3-Zoll-Display, auf dem sich Windows 8 fast nicht mehr per Touch-Eingabe nutzen lässt, die Schaltflächen und Menüs sind bei der Auflösung von 3.200 x 1.800 Bildpunkten (275 ppi) kaum mit dem Finger zu treffen. Dafür hat Samsung dem Ativ Q einen Digitizer-Stift beigelegt, mit dem sich der Touch-Bildschirm bedienen lässt. Das Display ist angenehm hell, mangels Tageslicht konnten wir noch nicht überprüfen, wie gut der von Samsung beworbene Outdoor-Modus funktioniert.

Wer draußen mit dem Hybridtablet arbeiten will, kann sich über Single-Band-WLAN nach 802.11b/g/n mit dem Internet verbinden. Außerdem gibt es ein Ethernet-Dongle und ein Bluetooth-Modul, das den drahtlosen Übertragungsmodus in Version 4.0 unterstützt. Es gibt einen USB-2.0- und einen USB-3.0-Anschluss sowie einen Anschluss für ein HDMI-Kabel und einen Steckplatz für eine Micro-SD-Karte.

  • Das Ativ Q von Samsung (Bild: Jörg Thoma/Golem.de)
  • Das Ativ Q von Samsung (Bild: Jörg Thoma/Golem.de)
  • Das Ativ Q von Samsung (Bild: Jörg Thoma/Golem.de)
  • Das Ativ Q von Samsung (Bild: Jörg Thoma/Golem.de)
Das Ativ Q von Samsung (Bild: Jörg Thoma/Golem.de)

Core i5 im Displaygelenk

Wer den Micro-HDMI-Anschluss am Rahmen sucht, sucht lange. Die Hardware ist im Gelenk untergebracht, das den Bildschirm mit der Tastatur verbindet. Und einige Anschlüsse ebenfalls, etwa der HDMI-Stecker für einen externen Monitor. Im Gelenk arbeitet ein Core i5-4200U mit einer Taktrate von 1,6 bis 2,6 GHz (2 Kerne, Hyperthreading) mit dem Grafikkern HD 4400. Der Arbeitsspeicher beträgt 4 GByte. Samsung wird das Ativ Q mit SSDs verkaufen, die bis zu 256 GByte Speicherkapazität haben.

Der Bildschirm lässt sich komplett über die Tastatur legen, dann ist das Ativ Q ein Tablet. Es lässt sich aufklappen und in einem Winkel vor der Tastatur aufstellen: Dann ist es ein Notebook. Schließlich gibt es einen Präsentationsmodus, bei dem sich die Tastatur hinter dem Bildschirm verstecken lässt. Die Tastatur entspricht der eines herkömmlichen Notebooks. Der Bildschirm lässt sich leicht vor- und zurückbewegen. Es gibt keine Einrastfunktion, das Display wird quasi auf die Tastatur gestellt und lässt sich stufenlos nach hinten kippen, bis es senkrecht steht.

Windows 8 und Android 4.2.2

Windows 8 und Android 4.2.2 laufen auf dem Hybridgerät, ohne dass es neu gestartet werden muss. Außerdem lassen sich Verknüpfungen zu Android-Apps als Kachel auf dem Windows-8-Startbildschirm unterbringen. Das wiederum funktioniert nur, weil Android 4.2.2 emuliert unter Windows läuft. Samsung nennt das Dual OS. Über eine spezielle Taste lässt sich zwischen Windows 8 und der üblichen Android-Oberfläche hin- und herschalten. Eine Schaltfläche unter Windows 8 und eine Softwaretaste unter Android bewirken das Gleiche.

Auf dem Vorführgerät lief Android in einer Stock-Version, später soll es noch Anpassungen von Samsung erhalten. Es sollen die meisten Apps funktionieren, die auch auf reinen Android-Geräten laufen. Dass es sich um ein emuliertes Android unter Windows 8 handelt, wird spätestens klar, wenn sich das Windows-Optionsmenü seitlich per Fingerwisch auf dem Android-Homescreen öffnen lässt oder der Internet Explorer im Fenster auf dem Startbildschirm von Googles mobilem Betriebssystem läuft.

Android-Apps für Windows

Die Android-Apps, die wir ausprobierten, brauchten trotz kräftiger CPU ziemlich lange, um zu starten, liefen dann aber problemlos. Allerdings waren wir durch Dual OS etwas verwirrt, etwa als wir versuchten, unter Windows den Bildschirminhalt per Kneifgeste zu vergrößern. Reine Windows-Anwendungen wie Word oder Excel starteten hingegen schnell und ließen sich flüssig bedienen. Auch im Browser stellten wir keine Ruckler fest.

Bleibt die Frage: Warum Windows und Android auf einem Gerät? Samsung erklärt, das Ativ Q sei für Anwender, die in erster Linie Windows nutzen, aber auf Android-Apps nicht verzichten wollen, etwa den Google Kalender oder die Spiele. Die Idee einer Android-Emulation ist indes nicht neu. Bluestacks hat eine Zwischenschicht für Windows entwickelt, auf der Android-Apps laufen, die bereits auf Tablets zum Einsatz gekommen ist. Ob es sich bei Samsungs Dual OS um eine Weiterentwicklung von Bluestacks oder eine Eigenentwicklung handelt, haben wir nicht erfahren.

Ultrabook mit Außenbildschirm

Das Gerät selbst macht auf den ersten Blick einen guten, soliden Eindruck und lief durchgehend flüssig. Im zusammengeklappten Zustand ist es dünner und leichter als so manches Ultrabook. Allerdings ist der Bildschirm dann ungeschützt, eine Hülle für den Transport wäre ratsam.

Zu Verfügbarkeit und Preis machte Samsung keine Angaben. Es handele sich um Vorabgeräte. Zwar werde sich an der Hardware nichts mehr ändern, an der Software - speziell an dem Android-Emulator - hingegen schon.

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Crass Spektakel 25. Jun 2013

Was ist daran so besonders? Ich mach das schon seit Jahren auf meinem Netbook und Desktop...

Anonymer Nutzer 25. Jun 2013

42 wird er kosten sagt Kugel

Anonymer Nutzer 25. Jun 2013

wie hängt das jetzt zusammen? Weil die Windows Tablet Edition nach wie vor grauenvoll bei...

Anonymer Nutzer 25. Jun 2013

höhere Akkulaufzeit



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