Hands on: Huawei Ascend P6 ist schick und schlank
Huawei hat sein neues Smartphone aus der Ascend-Reihe vorgestellt. Das Ascend P6 setzt weniger auf neue Hardware als auf Design. Es ist schick und schlank und sieht von der Seite aus wie ein iPhone 4.
Huawei setzt mit dem P6 seiner Ascend-Reihe auf Äußeres. Die Hardware unterscheidet sich kaum von der des P2, das vor etwa einem Jahr erschien: Ein Quadcore-Prozessor treibt das Android-Smartphone an, das 4,7-Zoll-Display ist genau so groß wie das des Vorgängers. Das Ascend P6 soll mit 6,18 Millimetern aber eines der dünnsten Smartphones sein. Zum Vergleich: Das HTC One ist 9,3 mm dick. Das iPhone 5 ist mit 7,6 mm fast 1,5 Millimeter dicker als das P6, das Samsung Galaxy S3 mit 8,8 mm über 2,5 Millimeter dicker. Dafür hat Huawei allerdings auch einen speziellen Akku mit einer Nennladung von 2.000 mAh unter der Rückseite verbaut, der sich nicht ohne weiteres wechseln lässt.
Wenig Kunststoff, viel Metall
Sowohl die Rückseite als auch der Rahmen sind aus einer gebürsteten Aluminiumlegierung, was dem Ascend nicht nur ein hochwertiges Aussehen verleiht, sondern auch eine griffige Haptik: Es liegt prima in der Hand. Im Vergleich zum Galaxy Nexus und dem iPhone 4 ist es mit etwa 120 Gramm auch deutlich leichter. Auffällig ist der silberne Rahmen, der mit dem des iPhone 4 fast identisch ist - bis hin zu den Lücken. Tatsächlich dient der Rahmen auch beim Ascend P6 als Antenne. Nur der untere Teil des Huawei-Smartphones ist anders als beim iPhone 4 von vorne nach hinten abgerundet.
Seitlich im Rahmen sind die Einschübe für eine Micro-SIM-Karte und eine Micro-SD-Karte, die 32 GByte groß sein darf. Am unteren abgerundeten Ende ist ein Knopf, der sich herausziehen lässt. Dieser dient als Dorn zum Öffnen der beiden Einschübe. In der Öffnung, die durch das Entfernen des Dorns entsteht, ist die Buchse für die Kopfhörer verborgen. Wird Musik gehört, lässt sich der Dorn nur noch in einer Tasche aufbewahren.
5 Megapixel für Selbstporträts
Über den SIM-Karten-Einschüben befindet sich noch die Wippe für die Lautstärkeregelung und darüber der Ein- und Ausschalter. Der Steckplatz für das Micro-USB-Kabel liegt an der Oberseite des Smartphones. Auf der Rückseite befindet sich die Linse für die 8-Megapixel-Kamera neben einem Blitzlicht. Auf der Vorderseite hat Huawei eine 5-Megapixel-Kamera verbaut.
Die Benutzeroberfläche Emotion UI hat Huawei für das Ascend P6 auf Version 1.6 aktualisiert. Darunter läuft Android 4.2.2. Auf Anfrage verneinte Huawei-Chef Richard Yu eine Auslieferung des Huawei P6 mit einem Stock-Android. Emotion UI sei mehrfach in Absprache mit Anbietern und Kunden verbessert worden, es gebe keinen Grund, darauf zu verzichten. Anderseits wäre eine Auslieferung mit einem offenen Bootloader eine Überlegung wert, sagte Yu, blieb dabei aber unverbindlich.
Emotion UI mit Sicherheits-App
An Emotion UI wurden im Vergleich zu der Vorgängerversion Kleinigkeiten verändert. So wurde den Systemapps eine App hinzugefügt, über die Stromsparoptionen nicht nur aktiviert, sondern auch Auswirkungen der drei verschiedenen Einstellungen überprüft werden können. Außerdem gibt es eine Sicherheits-App namens Permission Manager, mit der bestimmt werden kann, auf welche Funktionen eine App zugreifen darf und ob dies dem Anwender gemeldet werden soll.
Die Kamera-App stammt ebenfalls von Huawei und bringt einige weitere Funktionen, die bereits von Geräten anderer Hersteller bekannt sind. Eine davon, "Capture Smiles", registriert das Lächeln einer zu fotografierenden Person und macht erst dann ein Foto - jedenfalls meistens. Diese Funktion gibt es auch auf Sonys Xperia Tablet Z. Eine andere namens "Beauty" soll mit einer Mischung aus Helligkeitsänderungen und Scharf- und Weichzeichner fotografierte Personen jünger aussehen lassen. Das funktionierte bei unserem Hands on nicht, unsere Gesichter wurden lediglich immer weiter abgedunkelt. Ob das an dem Umgebungslicht oder dem Motiv lag oder die Funktion nicht korrekt funktionierte, ließ sich nicht abschließend feststellen. Als wir zu Anfang das Geotagging in der Kamera aktivierten, stürzte das Smartphone ab.
Eine LTE-Version des Ascend P6 soll es im Herbst 2013 geben. Huawei arbeitet nach eigenen Angaben daran, das Smartphone mit dem LTE-Modul mit einer ähnlich langen Akkulaufzeit auszuliefern wie die aktuelle Version ohne LTE. Wir durften mit dem Ascend P6 bei maximaler Helligkeit, aber ohne SIM-Karte und bei dauerüberlastetem WLAN etwas mehr als eine halbe Stunde spielen. Dabei verringerte sich die Akkuladung von 93 auf 77 Prozent. Wie sich das Ascend P6 im Test schlägt, wird sich noch zeigen. Gut aussehen tut es aber schon mal.
Hallo! Auf Nachfrage hat Huawei uns mitgeteilt, dass das Ascend P6 nicht mit Dual-SIM...
Besser als über "Apple ist besser als Samsung" zu streiten. Ein einheitliches...
+1 Stimmt. Das Video ist wirklich einfach und gut. Klasse gemacht. Danke.
Dein tägliches Fernglass auf dem Kopf will ich mal sehen. ;-)