Intel: 2-in-1-Convertibles sollen das Ultrabook retten

Zum Auftakt der Computex 2013 haben sich zwei Vizepräsidenten von Intel bemüht, den noch lahmenden Markt für Ultrabooks in Schwung zu bringen. Notebooks, die auch als Tablets dienen, sollen es nun richten. Einfache Geräte sollen Ende 2013 unter 400 US-Dollar kosten.

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Intel-Vize Kirk Skaugen beim Konvertieren eines Notebooks
Intel-Vize Kirk Skaugen beim Konvertieren eines Notebooks (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Mit einer Reihe von Veranstaltungen für Fachbesucher und Journalisten hat Intel den ersten Ausstellungstag der Computex vereinnahmt. Den Auftakt machte eine Keynote-Ansprache von Intel-Vize Tom Kilroy. Viel Visionäres, wie man es von Keynotes erwartet, hatte der Marketingchef des Chipherstellers aber nicht zu bieten.

Vielmehr stellte er die neuen Haswell-CPUs - die nun auch mit ihren Dual-Cores beim Namen genannt werden dürfen, siehe unsere Bildergalerie - kurz vor und sprach den Rest der Zeit von Intels Ultrabook-Initiative. Die hatte das Unternehmen vor zwei Jahren auf der Computex gestartet und Millionen investiert, um im ersten Jahr 40 Prozent Anteil am Notebookmarkt mit Ultrabooks zu erzielen. Geklappt hat das aber bis heute nicht.

Wie von US-Analysten auf der Computex zu hören ist, soll sogar in den konsumfreudigen USA der Anteil der Ultrabooks bei unter 10 Prozent liegen. Der anhaltende Tablet-Boom, aber vor allem die schwache US-Konjunktur in Verbindung mit den hohen Preisen mögen Gründe dafür sein.

Ende 2013, so Intels Chef der PC-Abteilung Kirk Skaugen auf einer späteren Veranstaltung, sollen Ultrabooks aber ab 399 US-Dollar zu haben sein - sogar mit Touchscreens. Die 2-in-1s, die auch als Tablet genutzt werden können, sind dann aber etwas teurer.

  • Intels neue Ultrabook-Initiative für 2013
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  • Intels weltweite Studie zu Wünschen von Anwendern bei Ultrabooks
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  • Kirk Skaugen mit einem flachen Gaming-17-Zoller von MSI
  • Intel-Vize Skaugen rupft Intels Referenzdesign das Display ab.
  • Tablet-Teil eines HP-Convertibles
Intels weltweite Studie zu Wünschen von Anwendern bei Ultrabooks

Zwar hat Skaugen dafür noch keinen Mindestpreis genannt, aber eine interessante Studie zu den Erwartungshaltungen der Anwender. Dazu hatte Intel unter anderem in den USA, China und Deutschland je 1.000 Nutzer befragt, die sich ein neues Notebook kaufen wollten. Nur 23 Prozent davon wollten, nachdem ihnen einige Ultrabooks vorgeführt wurden, beim Standardnotebook bleiben. 56 Prozent der Nutzer wünschten sich aber ein 2-in1-Gerät.

Da es dafür vom klassischen Design eines Tablet-PCs mit Drehgelenk über die Slider und drehbare Displays wie bei Dell bis zum um 180 umklappbaren Display (Lenovo Yoga) viele Lösungen gibt, gehen auch die Vorlieben der Nutzer auseinander. Am häufigsten wurden die bisher nur von Dell angebotenen Displayklappen (von Intel Ferris Wheel genannt) bevorzugt, dicht dahinter sind die Slider, bei denen das Display auf die Tastatur geschoben werden kann.

Mit all diesen Techniken, so Skaugen, soll es in den kommenden Monaten über 50 neue Ultrabooks geben. Neben dem Zusatznutzen als Tablet verspricht Intel auch längere Laufzeiten dank des sparsamen Haswells. In der edelsten Kategorie, den 2-in-1s mit abnehmbarem Display, sollen dank der Core-i-4000-CPUs sogar Laufzeiten von 10 Stunden ohne Tastaturdock machbar sein.

Dafür führte Skaugen ein Referenzdesign von Intel vor, in dem allerdings noch kein Haswell, sondern ein besonders sparsamer Ivy Bridge mit nur 6 Watt steckt. Das Gerät soll 10 Stunden ohne und 13 Stunden mit Tastatur verwendbar sein. Dass Intel vor den besonders sparsamen Haswells mit einem Y am Ende der Modellnummer noch neue Ivy-Bridge-CPUs auflegt, war schon länger bekannt.

Zu beachten ist dabei aber, dass auch auf Intels Folien die übliche Angabe zur Leistungsaufnahme TDP mit der neuen Einheit SDP verglichen wird. Diese "scenario design power" geht von einer bestimmten Art der Nutzung wie beispielsweise der Videowiedergabe aus. Die tatsächliche TDP, die den Geräteherstellern zur Entwicklung bekannt sein muss, liegt dabei etwas höher.

Nicht nur die Ultrabooks, auch andere Geräte haben sich durch den Trend zu leichten und flachen Rechnern mit langer Laufzeit entwickelt. Skaugen führte als Beleg ein sehr dünnes Gaming-Notebook von MSI vor und zeigte auch das Dell XPS 11 als Prototyp mit Schwenkdisplay, das 2.560 x 1.600 Pixel darstellt. Ein Convertible mit abnehmbarem Display von HP war ein weiteres Muster, das der Intel-Vize vorführte.

Am Ende des ersten Messetages waren mit dem Slogan "The 2-in-1 Computing Experience" nicht nur die Intel-Stände geschmückt. Das muss offenbar Asus schon vorher gewusst haben, denn am Vortrag stellte das Unternehmen sein Transformer Book Trio vor, das Asus gleich als 3-in-1 bezeichnete. Es kann neben Notebook und Tablet nämlich auch als Desktop-PC genutzt werden.

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thewayne 05. Jun 2013

Wenn mir ein Hersteller ein Gerät mit: - 11-13", schlank, einwandfrei Verarbeitet...

im-Kern-gehts-um 04. Jun 2013

für mich ist i386 Hardware + Software win32/win64 läuft leider nicht auf ARM zeig mir...

TC 04. Jun 2013

Ich kann garnicht oft genug erwähnen, wie toll Thunderbolt doch ist, leider werden erst...



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