Kompaktkamera: Ricoh lässt bei der GR den Tiefpassfilter weg
Ricoh hat mit der GR eine Kompaktkamera mit einem Sensor vorgestellt, der sonst vor allem in DSLRs eingebaut wird. Das APS-C-Modell nimmt Fotos mit 16,2 Megapixeln auf und besitzt keinen Tiefpassfilter. Das soll die Abbildungsqualität erhöhen.
Die GR ist Richos aktuelle Kompaktkamera. Ihr APS-C-Sensor (23,7 x 15,7 mm) arbeitet mit einer Auflösung von 16,2 Megapixeln. Ihm fehlt der sonst übliche Tiefpassfilter zur Reduzierung von Moiré-Effekten. Durch das Weglassen wird das Auflösungsvermögen des Sensors erhöht, so dass mehr Details in den Bildern zu sehen sind. Sollten doch einmal diese Effekte auftreten, können sie laut Ricoh auf Knopfdruck per Softwareeingriff reduziert werden.
Die Lichtempfindlichkeit der kleinen Kamera reicht von ISO 100 bis 25.600 und die Serienbildfunktion ermöglicht Aufnahmegeschwindigkeiten von bis zu 4 Bildern pro Sekunde.
Auch das Zoomobjektiv ließ Ricoh weg und baute ein Festbrennweitenmodell mit 28 mm Brennweite (Kleinbild) mit einer Anfangsblendenöffnung von f/2,8 ein. Ein eingebauter ND-Filter gibt die Möglichkeit, das einfallende Licht zu reduzieren, auch wenn die Blende weit geöffnet sein soll. Das Gehäuse der Ricoh GR besteht aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung.
Nach Angaben des japanischen Herstellers soll die Einschaltzeit bei ungefähr einer Sekunde liegen. Innerhalb von 0,2 Sekunden soll die Kamera scharf stellen. Neben der Programmautomatik stehen auch eine Zeit- und Blendenautomatik sowie eine ISO-Automatik nach Zeit- und Blendenvorwahl und eine manuelle Einstellmöglichkeit für Belichtungszeit und Blende zur Verfügung. Wer will, kann eine automatische Belichtungsreihe mit variabler Zeit und unterschiedlichen Weißabgleichseinstellungen, Effekten und Kontrasteinstellungen aufnehmen.
Die Ricoh GR verfügt über einen eingebauten Blitz mit einer Leitzahl von 5,4. Auf den Blitzschuh kann ein externer Zusatzblitz oder ein optional erhältlicher optischer Sucher gesteckt werden. Ansonsten übernimmt das 3 Zoll (7,62 cm) große Display mit 1,23 Millionen Bildpunkten die Aufgabe des Suchers.
Die Ricoh GR nimmt Fotos wahlweise im JPEG-Format oder als Rohdatenbild im Adobe-DNG-Format auf und filmt in MPEG-4 AVC/H.264 mit Stereoton mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und 24, 25 oder 30 Bildern pro Sekunde.
Gespeichert wird das Datenmaterial auf SD-, SDHC- und SDXC-Karten. Der Lithium-Ionen-Akku soll die Aufnahme von bis zu 290 Bildern ermöglichen, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Die Ricoh GR misst 6,1 x 11,7 x 3,47 cm bei einem Gewicht von 245 Gramm inklusive Akku.
Die Ricoh GR soll ab Juni 2013 für rund 750 Euro erhältlich sein.
Ich finde die Kamera schlicht un einfach zu teuer. Klar hat sie einen APS-C Sensor aber...