Asteroiden: Europäer visieren Didymos an

Europäer und Amerikaner haben einen Asteroiden ausgewählt, mit dem sie 2022 eine Raumsonde kollidieren lassen wollen. Das Ziel der Mission sind Erkenntnisse darüber, wie sich Himmelskörper künftig von der Erde fernhalten lassen.

Artikel veröffentlicht am ,
Didymos, Aida: Kollision in 11 Millionen Kilometern Entfernung
Didymos, Aida: Kollision in 11 Millionen Kilometern Entfernung (Bild: Esa)

Die europäische Raumfahrtagentur (Esa) und ihr US-Pendant Nasa haben ein Gemeinschaftsprojekt gestartet, um die Gefahr von Himmelskörpern aus dem All zu bannen. Am 15. Februar traf ein Himmelskörper die Erde, ein anderer zog in relativ geringer Entfernung vorbei.

  • Didymos, der Asteroiden-Zwilling (Grafik: Esa)
  • Star kracht in den kleineren Asteroiden, AIM schaut zu. (Grafik: Esa)
Didymos, der Asteroiden-Zwilling (Grafik: Esa)

Jetzt haben die Forscher in Europa und den USA einen Kandidaten ausgewählt, durch den sie neue Erkenntnisse sammeln wollen: Ziel der Mission Asteroid Impact and Deflection Assessment (Aida) ist 65803 Didymos, ein etwa 800 Meter großer Asteroid, der wiederum von einem kleineren, etwa 150 Meter großen Asteroiden in einer Entfernung von circa einem Kilometer umkreist wird. Der Name Didymos weist auf diesen Umstand hin; er ist griechisch und bedeutet Zwilling.

Die Mission besteht aus zwei Raumfahrzeugen: einer Kollisions- und einer Beobachtungssonde. Der in den USA gebaute Collider mit der Bezeichnung Double Asteroid Redirection Test soll mit einer Geschwindigkeit von 22.500 Kilometern pro Stunde mit dem kleineren der beiden Asteroiden zusammenstoßen. Die zweite Sonde, der von den Europäern gebaute Asteroid Impact Monitor (AIM), wird Didymos vor, während und nach dem Einschlag aus rund 100 Kilometern beobachten.

Daten sammeln

Ziel ist weniger, Didymos abzulenken, als vielmehr den Orbit der beiden zu verändern sowie Daten über die Dynamik des Einschlags und den entstandenen Krater zu sammeln. Allerdings sei dies nicht nur eine Asteroiden-Mission, sagt Andrés Gálvez von der Esa. Sie sei gedacht "als Forschungsplattform, die offen ist für verschiedene Nutzer". Wissenschaftler haben bis zum 15. März Zeit, Vorschläge einzureichen.

Wie der kürzlich bei Tscheljabinsk heruntergegangene Meteorit ist auch Didymos ein Apollo-Asteroid. Der Doppelasteroid stellt für die Erde jedoch keine Gefahr dar: Er wird zum Zeitpunkt der Kollision 11 Millionen Kilometer weit weg sein. Das Aufeinandertreffen ist für das Jahr 2022 geplant.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Korny 26. Feb 2013

Hmm stell doch kurz einen detaillierten Zeitplan auf, den du für angemessen hälst.

Anonymer Nutzer 25. Feb 2013

Aber der hat doch Urlaub.

zwergberg 25. Feb 2013

Es dürfte eigentlich nicht nötig sein, dass ich hier noch was schreibe, aber... ESA...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rennelektroauto
Tesla Model 3 Performance mit 262 km/h Höchstgeschwindigkeit

Tesla hat das Model 3 Performance vorgestellt, das eine Systemleistung von 340 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h bietet.

Rennelektroauto: Tesla Model 3 Performance mit 262 km/h Höchstgeschwindigkeit
Artikel
  1. Elektrische G-Klasse angeschaut: Wendig wie ein Panzer, schwerer als ein Rolls Royce
    Elektrische G-Klasse angeschaut
    Wendig wie ein Panzer, schwerer als ein Rolls Royce

    Der elektrische G 580 von Mercedes-Benz ist so schwer wie der Cybertruck. Zwar beherrscht der Geländewagen eine Panzerwende, kann aber noch keinen Anhänger ziehen.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

  2. Windows: Smart-TV bringt Computer zum Absturz
    Windows
    Smart-TV bringt Computer zum Absturz

    Über Jahre sind bei der Sound-Designerin Priscilla Snow immer mehr Funktionen ihres PCs ausgefallen, bis er fast unbrauchbar war. Als Übeltäter hat sich ihr Hisense-Fernseher herausgestellt.

  3. Fritzbox: AVM bestätigt gute Einigung mit Huawei zu Patenten
    Fritzbox
    AVM bestätigt "gute Einigung" mit Huawei zu Patenten

    Trotz viel Geheimhaltung lobt AVM die Einigung mit Huawei zu Wi-Fi-Patenten. Die Workarounds für die Fritzbox werden zurückgenommen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /