Displayserver Mir: Nvidia kooperiert mit Canonical bei der Treiberentwicklung

Für seinen Displayserver Mir soll Canonical bereits mit Nvidia an einem einheitlichen Treiber arbeiten, der auf EGL aufsetzt. Mir-Entwickler Thomas Voß hat nochmals Details zu Mir preisgegeben.

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Canonical-Entwickler Thomas Voß erörtert den Einsatz des Displayservers Mir.
Canonical-Entwickler Thomas Voß erörtert den Einsatz des Displayservers Mir. (Bild: Canonical)

In seinem Blog erklärt Mir-Entwickler Thomas Voß nochmals, warum Canonical an seinem eigenen Displayserver arbeitet: Ubuntu soll langfristig auf sämtlichen Hardwareplattformen laufen. Dazu sei eine einheitliche Infrastruktur erforderlich, die weitgehend treiberunabhängig funktioniere. Vorhandene Lösungen seien dafür ungeeignet, schreibt Voß. In einem Update teilte er mit, dass Canonical zusammen mit Nvidia an einem EGL-Treiber arbeite, der auf Mir aufsetzen wird.

  • Zeitplan für den Einsatz von Mir auf dem Ubuntu-Desktop
  • Zeitplan für den Einsatz von Mir auf dem mobilen Betriebssystem Ubuntu Touch
  • Der Grafikstack mit Mir
  • Die Intergration von Mir in Unity
  • Mir-Interna
Zeitplan für den Einsatz von Mir auf dem Ubuntu-Desktop

X sei zu kompliziert und habe zu viele Funktionen, die die Leistung des Displayservers beeinträchtigten. Wegen seiner Treiberinfrastruktur werde X auf mobilen Plattformen kaum zum Einsatz kommen und von Herstellern unterstützt werden. Wayland und Weston mangele es ebenfalls an einer klar definierten Treiberschnittstelle, schreibt Voß. Außerdem werde Wayland gegenwärtig nicht ausgiebig genug getestet, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten.

Googles Surfaceflinger nutze eine konsistente Treiberinfrastruktur, sei wegen Android weit verbreitet, ausreichend stabil und werde deshalb von den Herstellern weitgehend unterstützt. Surfaceflinger sei aber letztendlich nur eine Zwischenlösung, da der Displayserver nicht für alle Geräte geeignet sei, die Ubuntu unterstützen wolle.

Anderes Konzept als Wayland und Weston

Canonical habe Wayland beziehungsweise Weston genau überprüft. Zwar habe Weston den Vorteil, eine standardisierte Schnittstelle für Applikationen zu bieten, allerdings seien die Schnittstellen zu den Shells zu exponiert. Das beeinträchtige einerseits die Sicherheit, andererseits wolle Canonical mit Mir einen weitgehend protokollunabhängigen Kern schaffen, der anders mit der Shell und Anwendungen kommuniziert als Wayland. Canonical wolle Googles Protokoll als Standardsprache für Daten und Schnittstellen und eine dünne RPC-Schicht nutzen.

In den kommenden Monaten wolle das Mir-Team hauptsächlich an der Integration der Unity-Shell mit Mir arbeiten, die zunächst auf Mobiltelefonen und Tablets laufen soll. Für die Desktopversion von Ubuntu wolle Canonical aber zunächst einen anderen Weg einschlagen. Dort soll X über die Schnittstelle Xmir mit Mir kommunizieren. Dafür werde Canonical den Code aus Xwayland verwenden.

Nach Qt5 kommen Gtk3 und Xul

Zunächst wollen die Entwickler ein Toolkit für Qt5 programmieren, später sollen Gtk3 und Xul hinzukommen.

Zuletzt sah sich Canonical heftiger Kritik von den Wayland-Entwicklern ausgesetzt, die sich gegen Vorwürfe wehrten, Wayland sei per se unsicher. Den Streit hatte ein flapsig formulierter Blogeintrag auf der Mir-Projektseite entfacht, der inzwischen korrigiert wurde. Voß hält an Canonicals Begründung fest, mit Mir ein anderes Sicherheitsmodell zu verfolgen als Wayland.

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lear 09. Mär 2013

Nein, das ist in dieser Hinsicht ziemlich wichtig. Es ist genauso leicht oder schwer...

Thaodan 09. Mär 2013

Martin Gräßlins antwort auf: http://www.markshuttleworth.com/archives/1235 Mein Kommenar...

Wander 08. Mär 2013

Es kommt eigentlich recht selten vor, dass sich die Community einer Distribution an...

regiedie1. 08. Mär 2013

dem Initiator von KDE Plasma: https://plus.google.com/107555540696571114069/posts/hzRy1rJaafc



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