Geforce Experience und Nvidia Grid: Nvidia streamt PC-Spiele von der Cloud auf Fernseher

Nvidia schickt sich an, das PC-Spielen für die Zukunft fit zu machen. Kern ist das Nvidia Grid, mit dem Dienstleister Spiele auf Geräte wie Fernseher streamen können.

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Jen-Hsun Huang vor einem Grid-Rack mit 240 GPUs
Jen-Hsun Huang vor einem Grid-Rack mit 240 GPUs (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Wenn man den Gerüchten zu den nächsten Konsolen glauben will, wird in keinem der Geräte von Sony und Microsoft eine GPU von Nvidia stecken. So bleibt der Geforce-Company auch kaum etwas anderes übrig, als ihre angestammte Domäne der PC-Spiele zu verteidigen.

Daher eröffnete Firmengründer Jen-Hsun Huang seine knapp zwei Stunden lange Rede auch mit Details zum Nvidia Grid, das nun nicht mehr wie bisher Geforce Grid heißt. Das bereits auf der GTC 2012 vorgestellte System ist gebaut worden, um PC-Spiele in einem Rechenzentrum auszuführen. Dort ist das Ergebnis ein H.264-Stream, der das Geschehen zum Spieler transportiert. Der steuert den Titel nur mit einem Gamepad, mehr als einen USB-Port und einen H.264-Decoder braucht das Endgerät nicht.

  • Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang vor einem Rack mit 240 Geforce-GPUs (Fotos: Nico Ernst/Golem.de)
  • Ein Rackmodul mit zwölf Geforce-GPUs
  • 700 Xbox 360 braucht man laut Nvidia für die gleiche Leistung.
  • Das Gesamtkonzept des Spiele-Streamens
  • Das Spiel Trine 2 kommt aus der Cloud auf den Fernseher (Fotos: Nico Ernst/Golem.de)
  • Partner des Geforce Grid
Das Spiel Trine 2 kommt aus der Cloud auf den Fernseher (Fotos: Nico Ernst/Golem.de)

So konnten Huangs Mitarbeiter auch einige Spiele - allesamt Jump 'n' Runs, keine Shooter oder Rennspiele - auf einem Smart-TV von LG wiedergeben. Der Fernseher nimmt die Eingaben und die Bilder entgegen, alles andere passiert im Grid. Dieses besteht im Idealfall aus mehreren Racks. Ein solcher Rechenschrank kann 20 der Grid-Einschübe aufnehmen.

In jedem dieser Module stecken zwölf Geforce-GPUs, je zwei Spieler können sich eine virtualisierte Grafikkarte teilen. Somit ergeben sich 240 GPUs, die gleichzeitig 480 Spieler unterhalten.

Diese GPUs sind keine herkömmlichen Geforce-Chips, denn sie geben den Bildinhalt nicht an DVI oder HDMI aus, sondern erzeugen direkt einen H.264-Stream. Das ist die erste von vier Entwicklungen, die Nvidia in den fünf Jahren Arbeit am Grid vornehmen musste.

Die zweite ist das gesamte Framework für die Virtualisierung. Als Drittes nannte Jen-Hsun Huang das Treiberpaket namens Geforce Experience. Es ist eigentlich auch dafür gedacht, die Einstellungen von Spielen am heimischen PC automatisch an die Leistungsfähigkeit des Rechners anzupassen. Beim Streaming dient es auch für die Einstellungen der Grid-GPUs, je nach Anspruch des Titels und der Bandbreite zum Nutzer.

Die vierte Entwicklung ist der Client, der aus einer App wie für einen SmartTV bestehen kann oder auch in Hardware ausgeführt sein kann. Das erste Beispiel für ein neues Gerät ist das Android-Handheld Shield, das unter dem Codenamen "Project Thor" entwickelt wurde. Für diese Konsole und auch die Grid-Racks machte Nvidia Preisangaben.

Bei den Racks sind die Kosten aber ohnehin nur für die Dienstanbieter interessant, von denen Nvidia immerhin schon acht nennen konnte. Hervorzuheben sind Agawi, das Microsoft-Spiele streamen will, und Ubitus, das seinen Dienst bald in Korea anbieten wird.

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Chevarez 08. Jan 2013

Sehen wir es mal so, wie es ist. Der einzige Vorteil einer solchen Lösung ist, dass die...

pholem 07. Jan 2013

Gibt diverse Möglichkeiten, weiß aber nicht wie gut die in Wirklichkeit sind: 1...

ArnoNymous 07. Jan 2013

So wird es gemacht! Den Schritt, die CDS/DVDS/Bluerays wegzulassen und die Spiele über...

Jakky 07. Jan 2013

Das war auch mein erster Gedanke CAD Systeme so virtualisiert laufen zu lassen. Dann...



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