3D-Drucker: Schallplatten zum Selberdrucken

Manche produzieren Waffenteile mit 3D-Druckern, die Physikerin Amanda Ghassaei stellt damit lieber Schallplatten her. Eine Anleitung hat sie im Netz veröffentlicht.

Artikel veröffentlicht am , Patrick Beuth/Zeit Online
Mit dem 3D-Drucker erstellte Schallplatte
Mit dem 3D-Drucker erstellte Schallplatte (Bild: Amanda Ghassaei)

Es klingt entsetzlich dumpf, verrauscht und leise, trotzdem ist schon nach den ersten Takten klar: Hier läuft Smells Like Teen Spirit von Nirvana. Die Schallplatte, die im Video von Amanda Ghassaei zu sehen und zu hören ist, hat die Physikerin selbst hergestellt - mit einem 3D-Drucker.

Das Ergebnis ist weit davon entfernt, perfekt zu sein. Aber es ist ein schönes Beispiel dafür, was Kreative mit dieser Technik anstellen können. Zumal das Unternehmen Makerbot, das selbst den 3D-Drucker Replicator herstellt, auf seiner Plattform Thingiverse gegen Nutzer vorgehen muss, die immer neue Druckvorlagen für Waffenteile hochladen.

Die Platte von Ghassaei läuft auf einem normalen Plattenspieler mit Nadel bei den üblichen 33 Umdrehungen pro Minute. Um Nirvana, Joy Divison, Radiohead und andere Bands auf die Scheibe zu bekommen, verwendete die Amerikanerin digitale Versionen der Songs als Vorlagen. Mit einer selbst geschriebenen Software rechnete sie zunächst die rohen Daten in die "Geometrie" einer Langspielplatte um. Anschließend gab sie das Ergebnis als STL-Format aus, das alle gängigen 3D-Drucker verstehen und umsetzen können.

  • Amanda Ghassaeis Schallplatte aus dem 3D-Drucker (Bild: Amanda Ghassaei)
  • Amanda Ghassaeis Schallplatte aus dem 3D-Drucker (Bild: Amanda Ghassaei)
  • Amanda Ghassaeis Schallplatte aus dem 3D-Drucker (Bild: Amanda Ghassaei)
Amanda Ghassaeis Schallplatte aus dem 3D-Drucker (Bild: Amanda Ghassaei)

Um zu dokumentieren, wie das funktioniert und wie man es ihr nachmachen kann, hat sie auf instructables.com eine Anleitung zum Schallplattendrucken veröffentlicht.

Ghassaei hat für den Druck einen Objet Connex 500 benutzt. Dieser Kunstharz-Drucker kann zwar qualitativ nicht mit einer klassischen Schallplattenpresse konkurrieren, bietet aber zumindest eine sehr viel bessere Auflösung als etwa der aktuelle Replicator 2 von Makerbot oder andere Hobbygeräte.

Das ist dann auch der Haken an der Sache: Der Objet Connex 500 kostet rund 250.000 US-Dollar.

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Baron Münchhausen. 27. Dez 2012

Ganz klar ... und dagegen gibt es sicher ein Gesetzt... ganz bestimmt. Sehr euch vor!

Lala Satalin... 25. Dez 2012

So was muss man nicht kennen, und wenn man es nicht kennt ist man wohl deutlich besser...

schueppi 24. Dez 2012

Du wirst Dir eine Kreditkarte drucken müssen...

schueppi 24. Dez 2012

Der war gut!



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