Crowdfunding: Robotische Libelle mit Austauschteilen

Spaßinstrument, fliegende Kamera oder Nachtwächter: Die am Georgia Tech entwickelte Robot Dragonfly ist vielseitig einsetzbar. Einige Komponenten können ausgetauscht werden. Mit einem SDK kann der Nutzer eigene Anwendungen für die Drohne programmieren.

Artikel veröffentlicht am ,
Robot Dragonfly: fliegt, gleitet und steht in der Luft
Robot Dragonfly: fliegt, gleitet und steht in der Luft (Bild: Techject)

Robot Dragonfly, Roboterlibelle, heißt eine kleine Drohne, die am Georgia Institute of Technology (Georgia Tech) entwickelt wurde. Die Entwickler haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um sie im kommenden Jahr als Serienprodukt auf den Markt bringen zu können.

Die Drohne ist rund 15 Zentimeter lang und wiegt 25 Gramm. Sie fliegt mit vier Flügeln, die paarweise angetrieben werden. Die Drohne fliege wie ein Vogel, könne aber auch wie das namensgebende Insekt in der Luft stehen, erklären die Entwickler Jayant Ratti und Emanuel Jones. Anders als bei einer Libelle sitzen die Flügel nicht in der Mitte des Körpers, sondern vorn und hinten.

Bis zu einer halben Stunde kann sich die Drohne in einem Hybridmodus - also flatternd und gleitend - in der Luft halten. In der Luft stehen kann sie mit einer Ladung des Lithium-Polymer-Akkus etwa zehn Minuten. Gesteuert wird die Drohne über eine App, die auf einem Smartphone oder einem Tablet läuft. Diese wird es für Android, für iOS sowie für den PC geben.

Drei Platinen

Die Drohne ist modular aufgebaut: Die Flügel, Aktoren und die Elektronik können ausgetauscht werden. So gibt es beispielsweise drei verschiedene Ausführungen der Steuerelektronik. Das Grundmodell enthält alle für den Flug nötigen Komponenten und einen Funkchip, auf dem größten befinden sich zusätzlich noch 20 Sensoren inklusive Kamera.

  • Die Drohne Robot Dragonfly... (Bild: Techject)
  • ... ist klein und leicht. (Bild: Techject)
  • Technische Spezifikationen (Bild: Techject)
  • Das Antriebssystem (Bild: Techject)
  • Es gibt die Drohne... (Bild: Techject)
  • ... in vier verschiedenen Ausführungen,... (Bild: Techject)
  • ... die sich in der Ausstattung... (Bild: Techject)
  • ... und in ihren Flugeigenschaften unterscheiden. (Bild: Techject)
  • Die Robot Dragonfly sei anderen ferngesteuerten Fluggeräten ebenbürtig, sagen die Entwickler. (Bild: Techject)
Die Drohne Robot Dragonfly... (Bild: Techject)

So kann der Nutzer die Roboterlibelle für seine Zwecke anpassen: Für Spiele wird sie schneller und dynamischer. Soll sie hingegen Luftbilder machen, kommt es auf einen längeren Einsatz und einen stabileren Flug an.

Spionieren und Spaß haben

Anwendungen für die Drohne gebe es viele, sagen die Entwickler: Sie könne etwa als Wächter das Haus überwachen, wenn der Besitzer nicht da sei. Sie könne eingesetzt werden, um Luftbilder aufzunehmen - von Naturliebhabern ebenso wie von Sicherheitskräften, dem Militär oder Geheimdiensten. Und natürlich könne sie einfach als Spaßfluggerät genutzt werden. Nutzer können zudem mit einem mitgelieferten Software Development Kit (SDK) eigene Anwendungen für die Drohne programmieren.

Ratti und Jones haben das Unternehmen Techject gegründet, um die Drohne zu vermarkten. Um das Geld für die Vorbereitung der Serienproduktion zu sammeln, haben sie eine Spendenaktion auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo initiiert. Darüber wollen die Entwickler 110.000 US-Dollar aufbringen. Das dürfte kein Problem sein: Über 71.000 US-Dollar haben sie schon zusammen. Das Projekt endet erst am 31. Dezember.

Vier Ausführungen

Die Robot Dragonfly wird es in vier Ausführungen geben, die sich in der Elektronik und in den Aktoren unterscheiden: Die einfachste Ausführung, das Modell Alpha, gibt es für knapp 100 US-Dollar. Modell Delta gibt es für 180 US-Dollar, Modell Gamma für 250 US-Dollar. Die Topausführung Omega schließlich kostet 400 US-Dollar.

Ist die Crowdfunding-Kampagne erfolgreich, sollen die ersten Alphadrohnen im Juli 2013 ausgeliefert werden. Die Deltas und Gammas folgen voraussichtlich im September, die Omega im Oktober.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
    Apple
    Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

    Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?
    Ein IMHO von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

  2. Point-to-Multipoint: Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen
    Point-to-Multipoint
    Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen

    Der kleine Internetanbieter Init7 hat einen Sieg gegen Swisscom errungen. Durch den Streit sind seit Jahren 500.000 fertige FTTH-Zugänge blockiert. Doch Init7 will symmetrische 25 GBit/s.

  3. Balkonkraftwerke: VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor
    Balkonkraftwerke
    VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor

    Noch immer ist offen, welche technischen Anforderungen für Balkonkraftwerke künftig gelten sollen. Ein neuer Entwurf dazu kommt in wenigen Tagen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /