Test Micky Epic 2: Aus die Maus
Es sollte alles besser werden als im Vorgänger - aber Micky Epic 2 ist Maus-Murks: Ein Begleiter mit massiven KI-Aussetzern und allgemein schlechtes Design machen Warren Spectors jüngstes Werk zur Enttäuschung.
Die virtuelle Kamera war das große Problem des ersten, nur für Wii erhältlichen Micky Epic. Für Teil 2 hat Chefdesigner Warren Spector (Deus Ex) im Sommer bei einem Gespräch mit Golem.de noch Besserung versprochen. Und tatsächlich funktioniert die Kamera in Micky Epic 2, das den Untertitel Die Macht der Zwei trägt, spürbar besser. Und trotzdem ist das Actionadventure, das bei seinem zu Disney gehörenden Entwicklerstudio Junction Point entstanden ist, alles andere als ein Meisterwerk.
- Test Micky Epic 2: Aus die Maus
- Designmängel und kein gutes Fazit
Die Handlung spielt wieder im Wasteland, der Parallelwelt voller vergessener Disney-Figuren. Dort lassen seltsame Erdbeben die Wände wackeln und Brücken einstürzen. Dann taucht plötzlich der eigentlich böse Mad Doctor auf und präsentiert sich mit einem schick in Szene gesetzten und sehr flott arrangierten Lied als gute Seele. Er möchte helfen - braucht dazu aber unsere Hilfe.
Damit ist ein Heldenduo aus Micky Maus und der Comicfigur Oswald der lustige Hase gemeint. Während wir Micky steuern, übernimmt der Computer die Kontrolle der langohrigen Begleiter. Jedenfalls so lange, bis sich ein zweiter Spieler einen Controller schnappt und ihn nach einem Tastendruck übernimmt. Spaß macht beides nicht.
Der Computer ist leider richtig schlecht darin, Oswalds Geschicke zu lenken. Eigentlich soll die Comicfigur auf Knopfdruck von uns automatisch die jeweils sinnvolle Aktion ausführen und uns beispielsweise mit seinen Propellerohren über einen Abgrund tragen oder mit seiner Fernbedienung ein elektrisches Gerät einschalten. Stattdessen passiert in den meisten Fällen, in denen wir ihn aktivieren möchten, schlicht nichts.
Oswald, der unlustige Hase
Er hampelt im Hintergrund herum, fällt in besagten Abgrund oder steht nur dumm herum. Klingt lustig - ist es aber nicht. Denn erstens kommen wir nicht weiter, zweitens wissen wir dann oft nicht, ob wir vielleicht auf der falschen Fährte sind und es Absicht ist, dass Oswald nicht funktioniert. Wenn ein anderer Spieler ihn steuert, läuft das Spiel zwar. Aber unser Kumpel darf dann als unser Handlanger nur ziemlich langweilige Sachen machen. Trotzdem ist dieser Koopmodus die etwas spaßigere Alternative, aber eigentlich nur, weil man sich dabei über das Spiel unterhalten kann.
Unterhalten kann man sich tatsächlich ganz gut - leider nur in dem Sinne, wie sich etwa ein Ehepaar genervt unterhält, das mit seinem Auto in einer fremden Stadt ohne Navigationssystem unterwegs ist. Micky Epic 2 ist unübersichtlich. Die Ein- und Ausgänge der einzelnen Abschnitte sind schlecht aufeinander abgestimmt, die Figuren stehen plötzlich irgendwo und können nicht wieder zurück; die schlecht gestaltete Übersichtskarte hilft so gut wie nicht weiter. Dass ein Abschnitt aus zwei getrennten Teilen besteht, die durch einen Untergrund verbunden sind, haben wir erst sehr spät zufällig erklärt bekommen - ein Gefühl dafür haben wir selbst dann nicht entwickelt.
Designmängel und kein gutes Fazit |
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Erinnert mich auch sehr krass an Super Mario Sunshine. Das mit der Farbe und so! Das war...