iOS 6: iTunes Match vergeudet Mobilfunk-Datenvolumen

Der Einsatz von Apples kostenpflichtiger Musik-Cloud iTunes Match kann zu unerwarteten Mobilfunkkosten führen. Unter iOS 6 führt iTunes Match im WLAN gestartete Musikdownloads auch dann über die Mobilfunkverbindung weiter, wenn dies der Nutzer explizit deaktiviert hatte.

Artikel veröffentlicht am ,
Apples iTunes Match lädt Musik im Mobilfunknetz weiter - auch wenn es das nicht darf.
Apples iTunes Match lädt Musik im Mobilfunknetz weiter - auch wenn es das nicht darf. (Bild: iTunes/Screenshot: Golem.de)

Ein Fehler in iOS 6 ermöglicht es iTunes Match, im WLAN gestartete Musikdownloads über Mobilfunknetze weiterzuführen anstatt das Herunterladen zu pausieren. Das passiert laut Heise.de selbst dann, wenn iTunes und iTunes Match die mobile Datennutzung unter "Einstellungen/Musik", "iTunes & App Stores" sowie "Allgemein/Mobiles Netz" untersagt wurde. Die Downloads laufen dann beim Verlassen oder Abschalten des WLANs über Mobilfunk weiter.

Die Heise-Redaktion konnte das Problem mit mehreren Geräten mit iOS 6, unterschiedlichen iTunes-Match-Accounts und verschiedenen Mobilfunkbetreibern reproduzieren. Auch bei einem kurzen Test von Golem.de lud iTunes weiter Musik aus der Cloud mittels Mobilfunk herunter, nachdem WLAN deaktiviert war - trotz abgeschalteter Option "Mobile Daten nutzen".

Drosselung oder Mehrkosten möglich

  • iTunes Match - führt unter iOS 6 im WLAN gestartete Musikdownloads selbst dann im Mobilfunknetz weiter, wenn die mobile Datennutzung dafür nicht freigegeben ist. (Screenshot: Golem.de)
  • Das deaktivierte "Mobile Daten nutzen" ignoriert iOS 6 bei iTunes Match. (Screenshot: Golem.de)
  • Das deaktivierte "Mobile Daten nutzen" ignoriert iOS 6 bei iTunes Match. (Screenshot: Golem.de)
  • Das deaktivierte "Mobile Daten nutzen" ignoriert iOS 6 bei iTunes Match. (Screenshot: Golem.de)
iTunes Match - führt unter iOS 6 im WLAN gestartete Musikdownloads selbst dann im Mobilfunknetz weiter, wenn die mobile Datennutzung dafür nicht freigegeben ist. (Screenshot: Golem.de)

Wer ein iPhone oder ein iPad mit einer mobilen Datenflatrate nutzt, kann durch den Bug schnell das Limit überschreiten und in der Bandbreitendrosselung landen. Das ist zwar ärgerlich, aber es drohen keine höheren Kosten. Anders ist das bei Nutzern, die gerade im Ausland sind, Datenroaming aktiviert haben und keine Auslandsdatenflatrate mit Drosselung gebucht haben. Zumindest störend dürfte sein, dass das unbemerkte Weiterladen von einer größeren Menge Lieder das mobile Surfen verlangsamen und gleichzeitig den Akku schneller entleeren könnte.

Apple hat sich bisher nicht zu dem Problem geäußert und eine korrigierte Firmware fehlt noch. Wer höhere Kosten oder eine Bandbreitendrosselung befürchtet, kann derzeit iTunes Match nur abschalten oder die komplette mobile Datennutzung unter iOS 6 abschalten (Einstellungen/Allgemein/Mobiles Netz/Mobile Daten). In letzterem Fall stehen aber auch andere Apps und Funktionen nur noch im WLAN und nicht mehr unterwegs zur Verfügung.

Apples Musik-Cloud-Dienst kostet jährlich rund 25 Euro. Entsprechend unattraktiv ist eine Deaktivierung des Dienstes auch. Immerhin: Von dem Fehler in Verbindung mit iTunes Match ist iOS 5 nicht betroffen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


derrufus 19. Okt 2012

sondern ein iOS 6 Problem. Mir ist das gleiche bei der Amazon Cloud Player App passiert...

Tantalus 19. Okt 2012

Ich kenne Leute, für die wäre das ein kleiner Weltuntergang. ;-) Ich schon. Wenn ich...

Kaiser Ming 19. Okt 2012

http://www.youtube.com/watch?v=OYecfV3ubP8 die Leute die da sitzen errrinnern irgendwie...

Anonymer Nutzer 18. Okt 2012

Alles gut :) bin eher ein Bastler .... und kann mit dem iPhone deswegen nix anfangen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /