Messenger: Alternativen zum unsicheren Whatsapp
Eine Sicherheitslücke beim Kurznachrichtendienst Whatsapp hat viele Anwender verunsichert. Der Entwickler schweigt und die Schwachstelle besteht weiter. Zum Glück gibt es Alternativen.
Whatsapp ist derzeit der beliebteste Messenger auf den mobilen Geräten. Nach Angaben des Unternehmens wurden im August 2012 rund 10 Milliarden Nachrichten pro Tag über den Dienst verschickt. Im Jahr davor war es noch 1 Milliarde Nachrichten. Dass Whatsapp so erfolgreich ist, liegt auch an der einfachen Bedienung. Nach der Installation muss der Nutzer sich nur per SMS verifizieren. Eine E-Mail-Adresse braucht er beispielsweise nicht.
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Seit Monaten macht das Unternehmen negative Schlagzeilen: Es reichen wenige, leicht zu beschaffende Informationen, und schon kann jeder im Namen eines anderen Nachrichten abschicken. Mit einem sogenannten Sniffer konnten bis vor ein paar Monaten sogar Nachrichten im Klartext mitgelesen werden, die im selben WLAN verschickt wurden. Erst danach bauten die Whatsapp-Entwickler eine Verschlüsselung ein. Die iPhone-Variante kann das beispielsweise erst seit Version 2.8.3 vom August 2012. Aber auch diese Version soll anfällig sein und sich mit etwas Aufwand abhören lassen. Statt die Sicherheitslücken zu beseitigen, schickte Whatsapp Anwälte los, um die Informationen zu unterdrücken.
Wie kann sich der Nutzer schützen? Ganz einfach: Er sollte Whatsapp nicht mehr benutzen. Denn Alternativen gibt es genügend. Und manche können sogar viel mehr.
Touch (ehemals Pingchat)
IPhone- und iPod-Touch-Nutzer der ersten Stunde werden sich an Pingchat erinnern. Der Dienst war im Oktober 2009 einer der ersten Instant Messenger im App Store von Apple und sollte eine Alternative zum Blackberry-Messenger sein. Später wurde der Dienst auch für Android- und Blackberry-Smartphones entwickelt. Nutzer aller drei Systeme konnten sich plattformunabhängig austauschen.
Mit Version 3.0 wurde Pingchat in Touch umbenannt. Mittlerweile können außer Textnachrichten genau wie bei Whatsapp auch Audio- und Videodateien verschickt werden. Trotz dieser Neuerung scheinen die Nutzerzahlen im Vergleich zu 2009 stark zurückgegangen zu sein.
Golem.de teilten die Entwickler mit, dass Touch für die Kommunikationen zwischen Client und Server eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung verwendet. Die gilt als sehr sicher. Außerdem muss der Nutzer ein Passwort vergeben und kann bestimmen, welche Smartphone-eigenen Dienste auf das Touch-API zugreifen können.
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