Gnome 3.6: Design ist das Einzige, was zählt

Mit Gnome 3.6 feilen die Entwickler weiter am Design der Gnome-Shell. Resultierende Änderungen wie die an Nautilus werden aber nicht alle Nutzer erfreuen.

Artikel veröffentlicht am ,
Die meistbesuchten Webseiten in der neuen Epiphany-Übersicht
Die meistbesuchten Webseiten in der neuen Epiphany-Übersicht (Bild: Claudio Saavedra)

Mit der Veröffentlichung von Gnome 3.6 bleiben sich die Entwickler treu und entfachen mit neuen Funktionen Kontroversen unter den Nutzern und Distributoren. Das wird vor allem an den Änderungen deutlich, die am Dateimanager Nautilus vorgenommen wurden. Dieser wurde für Gnome 3.6 grundlegend überarbeitet, unter anderem haben die Entwickler dabei auch 500 Fehler behoben, wie Entwickler Matthias Clasen schreibt.

  • Nautilus von Gnome 3.6...
  • ... nun auch mit GMenu
  • In Brasero fehlt das GMenu noch.
  • Die Aktivititätenübersicht zeigt Fenster und Arbeitsflächen, ...
  • ... Anwendungen sind per Mausklick erreichbar.
  • Die neue Leiste für Benachrichtigungen.
  • Der Lockscreen erinnert an Smartphones.
  • Epiphany unterstützt Do-Not-Track...
  • ... und zeigt häufig genutzte Webseiten.
  • Boxes funktioniert nun auch ohne KVM...
  • ... und die virtuellen Maschinen lassen sich umbenennen.
  • Gstreamer 1 erschien kurz vor Gnome 3.6...
  • ..und Anwendungen wie Totem nutzen das Framework bereits.
Nautilus von Gnome 3.6...
Inhalt:
  1. Gnome 3.6: Design ist das Einzige, was zählt
  2. Web, Boxes und Gstreamer 1.0

Zu den Neuerungen von Nautilus zählen zunächst einige Anpassungen an das Design der Gnome-Shell. So wird etwa die Titelleiste versteckt, wenn das Fenster maximiert wird, um Anwendern etwas mehr Arbeitsplatz zu schaffen. Ebenso kann nun besser nach Dateien gesucht werden. Zudem kann einfach auf kürzlich verwendete Dateien zugegriffen werden.

Den Neuerungen sind aber einige altbekannte Funktionen zum Opfer gefallen. Etwa das Anwendungsmenü, das den Zugriff auf Softwarestarter ermöglichte, die Baumansicht und die geteilte Ansicht im Dateimanager Nautilus. Statt dieser können nun die Tabs verwendet werden. Das hat das Linux-Mint-Team zu dem Fork Nemo veranlasst, der auf Nautilus 3.4 basiert. Nemo wird künftig der Dateibrowser für die Cinnamon-Oberfläche. Aus ähnlichen Gründen hat sich Canonical entschieden, in Ubuntu 12.10 vorerst Nautilus 3.4 einzusetzen.

GMenu für viele Anwendungen

Da das neue Designkonzept in Gnome 3.4 noch unfertig wirkte, haben die Entwickler dies in Gnome 3.6 besser umgesetzt. So haben die meisten Kernbestandteile nun keine eigene Menüleiste mehr, sondern nutzen das sogenannte GMenu. Es bietet die wichtigsten Funktionen über den Eintrag der Anwendung im oberen Panel der Gnome-Shell per Mausklick.

Die Menüs fehlen aber weiterhin bei Brasero oder auch im Systemmonitor. Bei dem vom Gnome-Projekt unter Apps geführten Anwendungen ist bisher nur etwa jede zweite Anwendung portiert worden. Das GMenu fehlt hier zum Beispiel beim E-Mail-Client oder dem Editor Gedit. Einen Überblick über die fortlaufenden Portierungen einzelner Anwendungen bietet das Gnome-Wiki.

Gnome-Shell Details

Die Aktivitätenübersicht zeigt in Gnome 3.6 zunächst nur virtuelle Arbeitsflächen an sowie die darauf geöffneten Fenster. Zu den Anwendungen gelangen Nutzer über das Gittersymbol in der linken Favoritenleiste und nicht wie bisher über einen Tab. Die Suchzeile rückt damit in den Mittelpunkt der Aktivitätenübersicht.

Die Benachrichtigungsleiste lässt sich etwas einfacher nutzen. Um sie zu erreichen, muss der Maus-Cursor nicht mehr umständlich die untere rechte Bildschirmecke treffen, vielmehr reicht es, die Maus an einer beliebigen Stelle gegen die untere Bildschirmkante zu ziehen. Das Feld mit den Benachrichtigungen selbst überdeckt nun auch nicht mehr die virtuelle Arbeitsfläche, diese wird stattdessen ausgegraut und leicht nach oben verschoben.

Die neue Bildschirmsperre der Gnome-Shell wirkt wie die eines Smartphones. Sie zeigt neben Datum und Uhrzeit auch Benachrichtigungen von Anwendungen an, etwa eingegangene Chat-Nachrichten oder E-Mails. Diese Funktion kann zur Sicherung der Privatsphäre auch abgeschaltet werden. Außerdem kann die Lautstärke verändert und das Abspielen von Musik aus der neuen Sperre heraus kontrolliert werden. Um die Sperre aufzuheben, kann der Bildschirm mit der Maus nach oben geschoben werden, darunter kommt dann die eigentliche Login-Zeile zum Vorschein.

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Web, Boxes und Gstreamer 1.0 
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Duxon 15. Okt 2012

Nein, aber nach fünf Jahren _darfst_ du auch noch Kontrolle über dein System mithilfe...

Missingno. 28. Sep 2012

Wenn ein normaler Anwender die Rechte hat, einen "shutdown" durchzuführen, dann ist es...

delaytime0 28. Sep 2012

Dem kann ich nur bedingt zustimmen: Tastaturbedienbar: Ja, auf jeden Fall. Allein die...

Seitan-Sushi-Fan 27. Sep 2012

Ach, lass ihn. Er trollt nur rum. Nach seiner Ansicht ist alles Scheiße, das nicht von...



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