Blizzard: Wasserzeichen in World-of-Warcraft-Screenshots
Die Account-ID sowie Angaben zur Zeit und dem Server versteckt Blizzard möglicherweise seit Jahren verschlüsselt in Screenshots, die Spieler selbst in World of Warcraft aufnehmen.
Es ist nicht ganz einfach, die mutmaßlichen Wasserzeichen in selbst aufgenommenen Screenshots von World of Warcraft sichtbar zu machen. Aber wer ein Foto von einer Stelle mit wenigen störenden Texturen aufnimmt und es anschließend in seinem Bildbearbeitungsprogramm mehrmals extrem stark schärft, kann ein paar an QR-Codes erinnernde Streifen sehen; im Versuch bei Golem.de half es außerdem, das Bild in Schwarz-Weiß umzuwandeln - nötig ist dies allerdings nicht.
Spieler haben nun nach einer längeren Diskussion im Owned-Core-Forum herausgefunden, dass Blizzard mit dem Wasserzeichen offenbar Angaben zur Account-ID, einen Zeitstempel und die IP des Servers verschlüsselt gespeichert hat.
Auch ohne Programmierkenntnisse lässt sich eines überprüfen: Wer die gleiche Szene mehrmals innerhalb einer Minute (entscheidend ist die Serveruhr) aufnimmt, stellt keine Änderung an der Datei fest - der Zeitstempel verwendet nur Stunden und Minuten, aber keine Sekunden. Wer entsprechend länger wartet, findet eine minimale Änderung.
Die Wasserzeichen scheinen nur in den Screenshot-Qualitätsstufen eins bis neun aufzutauchen, in denen World of Warcraft das JPEG-Format verwendet; neun ist Standard. Wer manuell die Qualitätsstufe zehn einstellt, bekommt eine TGA-Datei, die nach aktuellem Erkenntnisstand keine verschlüsselten Informationen enthält. Es wird gemutmaßt, dass Blizzard gehofft haben könnte, dass das Wasserzeichen in den mehr oder weniger stark komprimierten JPEG-Bildern nicht zu entdecken ist.
In dem Forum wird der Verdacht geäußert, dass Blizzard für die Wasserzeichen ein Verfahren des US-Unternehmens Digimarc verwendet; Belege dafür liegen allerdings nicht vor. Keine der betroffenen Firmen hat sich bislang zu dem Thema geäußert.
Der Unmut im Forum über die Wasserzeichen ist groß - die Spieler fühlen sich von Blizzard überwacht und sind sauer, nicht informiert worden zu sein. Immerhin scheinen die verschlüsselten Informationen schon seit mehreren Jahren zum Einsatz in World of Warcraft zu kommen. Blizzard könnte sie unter anderem zur Überführung von Cheatern, im Kampf gegen Exploits und gegen privat betriebene Server verwenden.
Hacker können mit den Daten auf den ersten Blick wenig anfangen, schließlich scheinen keine persönlichen Daten, Kontoinformationen oder gar Passwörter hinterlegt zu sein. Allerdings entsprechen derartige Verfahren nicht gerade dem Grundsatz der Datensparsamkeit.
Ja, gut zu wissen.. irgendeine Verwednung wird Blizzard dafür mit Sicherheit haben, sonst...
Wenn man eine grüne Fläche will, muss man doch nicht extra ein Spiel starten oder? Gibt...
ja Alt+Y kenn ich auch noch Es ging demVorposter ja darum, dass es jemand zuällig...
Aktuell ist weder auf Screenshots via Fraps noch auf den Daten in der Zwischenablage das...