Verkehr: Singapur startet Pilotprojekt für Verkehrsmanagement

In Singapur werden Autos mit Funkchips ausgestattet, die Daten über das Verkehrsaufkommen sammeln. Auf dieser Basis werden Routenempfehlungen erstellt. Ziel des Projekts ist, intelligente Verkehrslösungen für Megacitys zu entwickeln.

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Singapur: Pilotprojekt für intelligente Verkehrslösungen
Singapur: Pilotprojekt für intelligente Verkehrslösungen (Bild: Roslan Rahman/AFP/Getty Images)

Zum World Cities Summit, der gerade in Singapur zu Ende gegangen ist, hat der südostasiatische Stadtstaat ein Pilotprojekt zum Verkehrsmanagement gestartet. Ziel des Projekts ist, Verkehrslösungen für Megacitys wie Singapur zu entwickeln, um Staus und Luftverschmutzung zu reduzieren.

  • Atop-Chip auf der OBU eines Elektromotorrades (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Größenvergleich (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
Atop-Chip auf der OBU eines Elektromotorrades (Foto: Werner Pluta/Golem.de)

Für den Test werden Autos mit einer sogenannten On Board Unit (OBU) ausgestattet. Diese erfasst die Position des Fahrzeugs und funkt diese - unter Wahrung des Datenschutzes - ununterbrochen an ein Kontrollzentrum. Das errechnet auf der Basis des Verkehrsaufkommens die schnellste Route. Oder es kann dem Fahrer vorschlagen, das eigene Auto abzustellen und stattdessen auf ein anderes Verkehrsmittel umzusteigen.

Funkchip

Kernstück der OBU ist ein von NXP entwickelter Chip, der Atop, eine Abkürzung für Automotive Telemetrics On Board Unit Platform. Das sei ein Funkchip, der mehrere Standards beherrsche, erklärt Torsten Lehmann, der den Bereich Car Entertainment bei NXP leitet, im Gespräch mit Golem.de. Der Chip, der etwa so groß ist wie eine 2-Euro-Münze, dient unter anderem als GPS-Empfänger. Er verfügt über ein Mobilfunkmodem und eine NFC-Funkeinheit. Der Chip kann auch den sogenannten E-Call auslösen, also nach einem Unfall automatisch einen Notruf absetzen.

Im nächsten Schritt sollen Fahrzeuge auch mit Systemen ausgestattet werden, die es Autos ermöglichen, miteinander und mit der Infrastruktur zu kommunizieren (Car-to-Car- und Car-to-Infrastructure-Communication, C-2-X). Diese soll über den WLAN-Standard 802.11p abgewickelt werden.

Fahrzeuge könnten sich gegenseitig vor Gefahren warnen, um Unfälle zu vermeiden, oder sich gegenseitig eine bestimmte Geschwindigkeit empfehlen, um Staus zu verhindern. Zudem sollen die Autos mit der Infrastruktur kommunizieren: Baustellen könnten etwa ein Signal aussenden, so dass Fahrer frühzeitig gewarnt sind. Statt gelber Schilder leitet sie ein Funksignal um diese Stelle herum.

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