Urheberrecht: Künstler mit Verlustängsten
In einer Diskussionsrunde über das Urheberrecht hat die Existenzangst der Urheber und die Angst vor dem Verlust der Rechte am eigenen Werk durch das Internet überwogen. Verständnis für die Netzfreiheit hatten einige Künstler dennoch.
Auf dem von iRights.info veranstalteten Urheber-Nutzer-Dialog in Berlin haben am 11. Mai 2012 etwa 50 Teilnehmer über das Urheberrecht diskutiert - anwesend waren keine großen Künstler, keine Großverdiener. Die überwiegende Zahl der Kulturschaffenden war jedoch besorgt um den Verlust des Rechts am eigenen Werk durch die Verbreitung im Internet. "Kein Absolutismus des Freiheitsbegriffs" im Netz, forderte ein Teilnehmer. Namen der Diskutierenden dürfen nicht genannt werden.
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Wie viel Angst die Verbreitung von Information im Internet schürt, verdeutlicht folgendes Zitat: "Es darf keine weltweite Mafia entstehen, die mit Werken handelt", sagte ein Teilnehmer, etwa wenn Inhalte unerlaubt in Onlinewerbung auftauchten.
Internet darf kein bürgerrechtsfreier Raum werden
Dennoch teilten die meisten Beteiligten die Sorge, die stringente Durchsetzung des Urheberrechts könne die Freiheit im Netz einschränken. Ein Teilnehmer forderte, das Netz dürfe kein "bürgerrechtsfreier Raum werden", in dem sowohl Kulturschaffende als auch Nutzer eingeschränkt würden.
"Anonymität ist der Geburtshelfer der Moderne", sagte ein anderer Diskussionsteilnehmer. Sie spiele gegenwärtig eine immer größere Rolle. Denn das Internet sei "nicht nur Marktraum, sondern öffentlicher Raum." Ein weiterer Teilnehmer betonte allerdings: "Anonymität hat keinen Totalitätsanspruch."
Laut Veranstalter waren sowohl Künstler als auch Vertreter von Verwertungsgesellschaften und Netzaktivisten beziehungsweise Benutzer auf der Veranstaltung.
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Danke für die Tipps. Werd ich mir mal ansehen ;) Ansonsten: Passt.
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da hast du wahrscheinlich recht, im gewerblichen bereich kann es das durchaus geben...
Die Antwort bezog sich auf das Video von Schramm, irgendwie bin ich da verrutscht...