IBM-Patent: Multitouch-Fußboden als Alarmanlage der Zukunft

IBM-Forscher arbeiten an einem Multitouch-Fußboden für intelligente Häuser. Sie könnten damit etwa Einbrecher oder gestürzte Menschen erkennen und automatisch einen Notruf betätigen.

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IBMs Multitouch-Fußboden
IBMs Multitouch-Fußboden (Bild: IBM/US-Patentamt)

IBM ist in den USA ein Patent für einem Multitouch-Fußboden anerkannt worden. Unter dem Titel "Securing premises using surfaced-based computing technology" und der Patentnummer 8.138.882 beschreibt es eine elektronische Bodenbeschichtung, die mit verschiedenen Sensoren Form und Gewicht von darauf befindlichen Objekten erkennen und unterscheiden kann.

  • IBMs Multitouch-Fußboden (Bild: IBM/US-Patentamt)
IBMs Multitouch-Fußboden (Bild: IBM/US-Patentamt)

Den Einsatz des Multitouch-Fußbodens sieht IBM - wie es der Patentname schon andeutet - vor allem im Bereich Sicherheit. Die Technik könnte sowohl in Smart-Homes als auch in Unternehmen eingesetzt werden, um unerlaubtes Betreten oder Einbrüche zu verhindern. Ein Computer vergleicht und überwacht dabei Objekte und löst voreingestellte Aktionen aus.

Ständig aktiv

Der Unterschied zu traditionellen Alarmsystemen, etwa mit Bewegungsmeldern, sei aber, dass der Multitouch-Boden ständig aktiv sein könne. Durch den Dauerbetrieb und die intelligente Erkennung würden weniger Fehlalarme ausgelöst als bei Systemen, die entweder ein- oder ausgeschaltet sind. Hier treten zum Beispiel Fehlalarme auf, wenn der Hausbesitzer sie vor dem Betreten des gesicherten Bereichs nicht wieder deaktiviert hat.

Da unterschiedliche Personen erkannt werden können sollen, könnte ein Haus so auch andere informieren, wenn eine bestimmte Person eintrifft - etwa die Eltern darüber, dass die Kinder wohlbehalten zu Hause angekommen sind oder dass sich ein Kleinkind gefährlich nahe dem Pool befindet.

Das Smart-Home smarter machen

Auch an ein anderes Szenario haben die IBM-Forscher gedacht: Das System kann informieren, wenn sich mehr als eine festgelegte Anzahl von Personen in der Wohnung befinden - weil der Nachwuchs gerade eine unerlaubte Party veranstaltet.

Darüber hinaus könnte das Sicherheitssystem erkennen, dass eine Person am Boden liegt oder umgekippt ist, den Herzschlag analysieren und entsprechend automatisch einen Notruf auslösen. Das wäre etwa bei Schlaganfällen oder Herzinfarkten von Bedeutung, wo bereits wenige Minuten entscheidend in der Behandlung sind.

Noch handelt es sich bei dem Multitouch-Fußboden nur um ein Forschungsprojekt, nicht um ein fertiges Produkt. IBM lizenziert Technik aus seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung üblicherweise an andere Unternehmen. Ob, wann und durch wen IBMs Multitouch-Fußboden zur Produktreife gebracht wird, ist noch nicht klar.

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Endwickler 11. Apr 2012

Da kann einbeinigen Einbrechern ja nichts passieren. :-)

Gungosh 11. Apr 2012

Die nächste Stufe sind dann Fuß-Gesten auf öffentlichen Fußböden. z.B. deutliches...

Mister Tengu 11. Apr 2012

Wie soll man das denn jetzt schon wissen?

dabbes 11. Apr 2012

wäre mir lieber.



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