Amazon.com: Produktempfehlungen lassen sich manipulieren

Mit einem einfachen Trick können Amazons Produktempfehlungen manipuliert werden. Der jeweilige Kunde bekommt davon nichts mit.

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Buchempfehlungen nach Besuch einer manipulierten Webseite
Buchempfehlungen nach Besuch einer manipulierten Webseite (Bild: Amazon.com/Screenshot: Golem.de)

Eine manipulierte Webseite reicht aus, um Amazon.com vorzugaukeln, dass ein Kunde Interesse an einem bestimmten Produkt respektive einer Produktgruppe hat. Der Wirtschaftsinformatiker Felix Middendorf zeigt in seinem Blog Diskurswelt, wie das geht: Mit einem versteckten iFrame wird ein HTTP-GET-Request auf eine Produktwebseite ausgeführt.

In diesem Fall ist es ein Buch, "How to win friends and influence people" von Dale Carnegie. Amazon geht davon aus, dass der Nutzer an dem Buch interessiert ist und zeigt es beim nächsten Besuch der Homepage oder der Empfehlungsliste mit an. "Ich überlasse mögliche bösartige Anwendungen eurer Vorstellung", schreibt Middendorf.

  • Nur ein Test - mit verstecktem iFrame, das eine Produktwebseite von Amazon.com abruft... (Screenshot: Golem.de)
  • ... und die Empfehlung - das Buch links - findet sich dann auf der Amazon.com-Homepage. (Screenshot: Golem.de)
Nur ein Test - mit verstecktem iFrame, das eine Produktwebseite von Amazon.com abruft... (Screenshot: Golem.de)

Amazon.com könnte zur Gegenwehr den Response-Header der X-Frame-Options auf SAMEORIGIN einstellen, schlägt Middendorf vor. Moderne Browser erlaubten Webseiten nicht mehr, Webseiten zu integrieren. Bei Amazon.de sei das aber der Fall, anders als bei Amazon.com.

In den Kommentaren unter Middendorfs Blogeintrag zweifelt aber der neuseeländische Entwickler Rich Dougherty an, dass eine solche Cross-Site Request Forgery (CSRF) nur verhindert werden könnte, wenn der Server die Anfrage ganz ignoriert. Es reiche nicht, wenn der Browser die Antwort auf die Anfrage ignoriere. Der Server habe sie dann schon bearbeitet. Eine strikte CSRF sei bei einem Empfehlungssystem aber dennoch nicht sinnvoll, da der Nutzer dann durch Passwortabfragen gestört werden müsste.

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