Light Peak: Optische Kabel und mehr Strom für Thunderbolt
Intels Thunderbolt-Direktor Jason Ziller kündigte im Gespräch mit Golem.de an, dass noch im Jahr 2012 optische Kabel für Thunderbolt mit bis zu 30 Metern Länge erscheinen sollen. Er gab auch eine verblüffend einfache Erklärung, warum die Verbreitung der Schnittstelle so lange dauert.
"Die meisten Hersteller von Thunderbolt-Geräten kommen aus dem Bereich der Speichermedien - und da haben sie mit Displays eben wenig Erfahrung", sagte Jason Ziller auf der Cebit im Gespräch mit Golem.de. Der Intel-Manager ist Direktor der Thunderbolt-Planungen und auch für die Vermarktung der neuen Schnittstelle zuständig.
- Light Peak: Optische Kabel und mehr Strom für Thunderbolt
- Bald 8,5 Watt am anderen Ende des Kabels
Ziller zufolge hat beispielsweise das Displayport-Konsortium "ziemlich hohe Schwellen, die es für eine Zertifizierung zu überwinden gilt". Anders ausgedrückt: Wenn der Hersteller einer externen Speicherlösung mit Thunderbolt-Port auch Bilddaten übertragen will, muss er sein Gerät zur Prüfung einreichen. Thunderbolt arbeitet mit den Steckern für den Mini-Displayport, die sich sowohl für Storage-Daten mit bis zu 10 GBit/s als auch für die Anbindung von Monitoren eignen. Weitere Details finden sich in unserer Vorstellung von Thunderbolt.
Weil die Entwicklung und Zertifizierung bei der neuen Schnittstelle recht aufwendig sei, verbreite sich Thunderbolt recht langsam, sagte Jason Ziller. Intel sei mit dem bisher Erreichten aber durchaus zufrieden, sagte er weiter: Allein 24 bereits erhältliche externe Geräte gibt es, wenn man die Apple-Geräte wie Macbooks und Displays nicht mit einrechnet. Eine Handvoll solcher Muster, vor allem Storagelösungen, hatte Ziller auch mitgebracht, weitere finden sich auf Intels Thunderbolt-Seite. Noch 2012 soll es Ziller zufolge auch PCIe-Karten mit Thunderbolt-Ports zum Nachrüsten geben.
Die vielfach geäußerte Vermutung, Apple hätte für einen bestimmten Zeitraum ein Exklusivrecht auf Thunderbolt, wies Jason Ziller zurück. Die Arbeit an Thunderbolt-Geräten habe für jeden Hardwarehersteller andere Prioritäten, "da gibt es keine politischen Gründe", sagte der Intel-Manager.
Dabei helfe auch Intel selbst mit, zum Beispiel mit einem neuen Kabelcontroller für Thunderbolt, der bald verfügbar sein soll. Der neue Chip soll für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung (also ohne Daisy-Chaining) nur noch 0,7 Watt Leistung aufnehmen. An beiden Enden der Verbindung ist er nötig, so dass zusammen mit neuen Treiberbausteinen in den Kabeln am Endgerät noch 8,5 Watt übrig bleiben.
Bald 8,5 Watt am anderen Ende des Kabels |
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Ganz großes Kino! :)
Sorry, es muss 1,25 Nano-Sekunden heißen. Bei Thunderbolt liegt ein Bit 100 ps an.
Er hat einen Mac... :-)
Danke Dir. Jedoch derzeit nicht lieferbar. Das war schon der Stand im Dezember, als ich...