Tarifrunde: Die Telekom-Cloud oder "Die Telekom klaut"
In der laufenden Tarifrunde haben am 29. März 10.000 Telekom-Mitarbeiter gestreikt. Heute zog der Protest vor die Konzernzentrale in Bonn.
Vor der Konzernzentral der Deutschen Telekom in Bonn haben am 30. März 2012 Beschäftigte demonstriert. Wie Verdi-Sprecher Martin Wolf Golem.de sagte, nahmen an der Protestaktion in der laufenden Tarifrunde 1.000 Menschen teil.
Verdi fordert für die knapp 90.000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt sowie eine Anhebung für die unteren Einkommensgruppen. Auszubildende sollen 70 Euro monatlich mehr erhalten.
"Die Protestaktion war sehr laut", erklärte Wolf. "Wenn jemand Umsatz erwirtschaftet, dann sind das wir, die Telekom-Beschäftigten", sei gerufen worden. Die Arbeitgeberseite will eine Nullrunde. Auf einem Transparent der Auszubildenden stand darum: "Die Telekom Cloud - Die Telekom klaut - Übernahme, Gehalt, Zukunft, Arbeitsplätze."
Telekom-Sprecher Christian Schwolow sagte Golem.de am 7. März 2012: "Die angespannte wirtschaftliche Lage des Konzerns und die schwierige Marktsituation in der Telekommunikationsbranche begrenzen unseren Handlungsspielraum. Die Verdi-Forderung mit einem Kostenvolumen von fast einer halben Milliarde Euro passt da nicht in die Tariflandschaft."
Mit dem Warnstreik und der Bildung einer Menschenkette von Angestellten aus Köln, Bonn, Aachen, Düren, Erft und vom Niederrhein protestieren die Telekom-Beschäftigten gegen "die völlige Unbeweglichkeit der Unternehmensleitung" bei den letzten drei Runden der Tarifverhandlungen. "Wir werden den Konzeroberen zeigen, wie man aus dem Stillstand in Bewegung kommt", hieß es im Warnstreikaufruf Verdis. Bereits am 29. März 2012 hatte die Gewerkschaft bundesweit 10.000 Telekom-Angestellte zu einem zweistündigen Warnstreik aufgerufen.
Die vierte Telekom-Verhandlungsrunde beginnt am 18. April 2012.
Ich dachte auch Streik wurde "erfunden" bevor er im Streikrecht reglementiert wurde. :)
Allein die Argumentation, dass die Marktlage eine Erhöhung derzeit nicht hergäbe. Was für...