Acta-Demos: Zehntausende gegen "bekACTA Scheiß" in München und Berlin
Die Demonstrationen des 11. Februar 2012 gegen das internationale Antipiratrieabkommen Acta zogen mehrere zehntausend Menschen auf die Straßen Deutschlands. Neben harten politischen Forderungen gab es auch viel ins reale Leben übertragene Onlinefolklore auf den Kundgebungen zu sehen.
"So ist das mit Acta - man hört nichts und bekommt nichts mehr mit", fasste ein Teilnehmer der Demonstration gegen Acta die Situation auf dem Münchner Odeonsplatz zusammen. Die Lautsprecheranlage der Veranstalter war nämlich so unterdimensioniert, dass nur einige hundert der 16.000 Demonstranten die Reden der Abschlusskundgebung hören konnten. "Wir haben bis letzte Woche noch mit 1.000 Leuten gerechnet", meinte ein Sprecher des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung nach der Veranstaltung gegenüber Golem.de.
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- Festivalstimmung in München
Den großen Zulauf, der mit Auftakt, Demonstrationsumzug und Abschlusskundgebung nach Angaben der Veranstalter zeitweise aus bis zu 20.000 Menschen bestand, erklärten sich Teilnehmer und Organisatoren einhellig mit den jüngsten Entwicklungen.
Die 24 Stunden vor der Demonstration bekanntgegebene Verschiebung von Deutschlands Unterschrift unter das Handelsabkommen und das Medienecho bis in die Tagesschau und die Sendung "heute" hätten einen "ungeahnten Schub" gegeben, war zu hören. Die Münchner Polizei gab einige Stunden nach der Demonstration 16.000 Teilnehmer als offizielle Schätzung an.
Damit protestierten in München deutlich mehr Bürger als in Berlin, wo es nach Medienberichten am Alexanderplatz 6.000 bis 10.000 Teilnehmer gab. Die erste Zahl ist die Angabe der Polizei, die zweite die der Veranstalter. Auch in Köln und über 50 anderen deutschen Städten gab es Demonstrationen gegen Acta, zu denen aber noch keine bestätigten Teilnehmerzahlen vorliegen.
In München herrschte während der insgesamt über zwei Stunden dauernden Veranstaltung Festivalstimmung. Unter den überwiegend sehr jungen Teilnehmern fanden sich biertrinkende Punks ebenso wie Metalfans, die friedlich nebeneinander standen. Eine Minderheit waren ältere Bürger, die sich nicht zu einer Subkultur bekannten. Gegen die mit minus 9 Grad Celsius bei konstantem Wind beträchtliche Kälte half auch nur viel Lachen und Bewegung - eine vom Sprecher der Grünen eingeforderte Hüpfeinlage sorgte dafür wie auch die vielen fantasievollen Plakate.
Festivalstimmung in München |
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Öhm, ist es nicht sogar ein gutes Zeichen wenn nicht "nur" 'Ökoterroristen' und Veganer...
Und welche Rolle nimmst du dabei ein? :-)
Warum werde ich mein Vorurteil gegenüber Fußball Fans nicht los? Dreimal darfste raten...
Sieh es mal so: Wenn man das Richtige tut, kann es gelegentlich passieren, von der...