MyDP: Displayport lädt Tablets per USB-Stecker mit 10 Watt

Auf der CES hat die Vesa den kommenden MyDP-Standard demonstriert. Der braucht keine Displayport-Kabel mehr, sondern kann auch USB-Kabel nutzen und außerdem Akkus von Endgeräten aufladen.

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Tablet schickt sein Bild per MyDP an einen Monitor,
Tablet schickt sein Bild per MyDP an einen Monitor, (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

Die Vesa nutzt für Mobility Displayport (MyDP) Kabel, Stecker und Buchsen anderer, um ihre Signale zu übertragen. Auf der CES wurde bereits gezeigt, wie das aussehen wird. Ein Tablet-Prototyp war über dessen USB-Buchse mit einem Display verbunden. Dabei werden nicht etwa Displaylink-, sondern Displayport-Signale übertragen.

Wenn sich ein Hersteller entscheidet, MyDP zu implementieren, muss das Gerät in der Lage sein, eine USB-Gegenstelle von einer Displayport-Gegenstelle zu unterscheiden. Es ist dabei eine Entweder-oder-Entscheidung. USB-Signale können nicht gleichzeitig zu einem externen Display übertragen werden, um dort etwa einen Hub zu nutzen.

  • MyDP-Demonstration auf der CES 2012 (Bilder: Andreas Sebayang)
  • MyDP-Demonstration auf der CES 2012
MyDP-Demonstration auf der CES 2012 (Bilder: Andreas Sebayang)

Viel Watt für ein Monitorkabel

Trotzdem werden nicht nur Monitorsignale übertragen. Vom Monitor zum Tablet, also in der Rückrichtung, findet eine Energieübertragung statt. Vorgesehen sind bis zu 10 Watt, um ein angeschlossenes Tablet oder Smartphone aufzuladen. Somit wäre ein Display-Dauerbetrieb ohne extra Stromversorgung möglich.

Die Vesa spart sich damit die Spezifizierung einer weiteren physischen Displayport-Verbindung. Neben Displayport gibt es noch Mini-Displayport und Embedded-Displayport (eDP). Die ersten beiden sind für Handys und Tablets viel zu groß und Letzteres internen Verbindungen vorbehalten, zum Beispiel von dem Tablet-Mainboard zum Display des Tablets, aber nicht zu einem externen Display. Micro-USB ist hingegen weit verbreitet und wird einfach mitgenutzt.

Für den Nutzer und auch die Hersteller heißt das allerdings, dass es im Mobilbereich nun noch mehr Auswahl aus einer Vielzahl von Standards gibt, die sich auch noch kombinieren lassen. Die Anzahl der Möglichkeiten über diverse Mini- und Micro-Verbindungen nimmt stetig zu. Zudem gibt es noch andere Ansätze wie etwa PDMI-Steckverbindungen, die schon Verbreitung gefunden haben. Gerade im Mobilbereich wollen auch andere Gremien mitspielen.

Displayport-Standard wird bald angepasst

Für MyDP wird vorbereitend der Displayport-Standard verändert. Der neue Standard heißt dann 1.2a und soll noch im ersten Quartal 2012 fertig sein. Für den Nutzer ändert sich dann die maximale Energieübertragung von derzeit 1,5 Watt auf voraussichtlich 10 Watt. Bisher wird die Möglichkeit der Energieübertragung etwa für aktive Kabel genutzt. Auch kommende Displayport-Hubs können so betrieben werden. Mit zehn Watt dürften sich sogar Notebooks betreiben lassen. Solange sie nichts zu tun haben, liegt die Leistungsaufnahme bei einigen moderner Notebooks bei unter 10 Watt, auch mit Display. Insbesondere Ultrabooks liegen weit unterhalb dieser 10 Watt. Problematisch ist der Lastfall, allerdings gibt es bereits jetzt schon Notebookhersteller, die für den Fall, dass die Stromversorgung nicht ausreicht, den Akku im Netzteilbetrieb belasten.

Die Arbeiten an MyDP sollen im Laufe des zweiten Quartals 2012 abgeschlossen werden.

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