iOS

Siri deaktiviert Codesperre für das iPhone

Die Beta der Sprachsteuerung von Siri hat ein Sicherheitsproblem, das vielen Anwendern noch nicht bewusst ist. Apples iOS 5 hat auch an anderer Stelle ein Sicherheitsproblem. Das Benachrichtigungszentrum erlaubt Rückrufe ohne Eingabe eines Codes.

Artikel veröffentlicht am ,
Passwortschutz lässt sich aushebeln.
Passwortschutz lässt sich aushebeln. (Bild: Golem.de)

Wer Siri im neuen iPhone 4S aktiviert, schützt die Inhalte und Funktionen seines Telefons nur noch unzureichend vor dem Zugriff Unbefugter. Siri lässt sich ohne Codesperre aktivieren und erlaubt so den Zugriff auf zahlreiche Funktionen ohne Autorisierung. Das Problem kann der Anwender allerdings lösen, indem er eine Option umstellt, die erst nach der Aktivierung von Siri in den Codesperreneinstellungen auftaucht. Dort muss der Nutzer Siri die Erlaubnis entziehen, ohne Codesperre zu funktionieren. In der Standardeinstellung hat Siri ohne Codesperre Zugriff auf große Teile des Systems.

So kann ein Angreifer beispielsweise das Adressbuch durchforsten oder E-Mails schreiben, wenn er die Einstellung übersieht. Vorausgesetzt, die Kontakte des Opfers sind dem Angreifer bekannt. Besonders kritisch: Auch Telefonate können durchgeführt werden. So könnte beispielsweise jeder kostenpflichtige Nummern wählen und so dem Besitzer des iPhone 4S finanziell schaden. Relativ harmlos ist noch die Manipulation des Weckers. Uns gelang allerdings auch das Setzen eines Termins in Kalendern, die etwa von mehreren Personen gelesen werden.

  • So müsste es aussehen. Das iPhone fragt nach dem Entsperrcode.
  • Eine der wenigen Funktionen, die mit Siri ohne Codeeingabe nicht gehen
  • Ohne Codeeingabe lassen sich aber beispielsweise Telefonate führen.
So müsste es aussehen. Das iPhone fragt nach dem Entsperrcode.

Andere Bereiche von Siri sind hingegen durch die Codesperre geschützt, selbst wenn Siri diese umgehen darf. So ist eine Websuche in keinem Fall möglich. Siri verlangt dann eine Codeeingabe. Siri ist zwar offiziell eine Betaversion, aber auf potenzielle Sicherheitslücken macht Apple die Anwender nicht aufmerksam.

Wie Macnotes herausgefunden hat, lässt sich aber auch ohne Siri telefonieren. Voraussetzung ist ein verpasster Anruf. Jeder mit Zugriff auf das Telefon kann zurückrufen. Hier wurde offenbar die Codesperre für das Benachrichtigungszentrum vergessen. Bei eingegangenen Kurznachrichten ist hingegen keine Antwort möglich, ohne zuvor den Code eingeben zu müssen.

Die Sicherheit von Siri und iOS 5 hat also noch Probleme. Wer den Zugriff durch Fremde unterbinden will, darf das Benachrichtigungszentrum nicht aktivieren und muss nach der Siri-Konfiguration nochmals in die Codesperreneinstellungen gehen.

Nachtrag vom 18. Oktober 2011, 17:25 Uhr

Im ursprünglichen Artikeltext wurde irrtümlich behauptet, dass die Codesperre mit Siri zum Teil außer Kraft gesetzt werde. Dem ist nicht so. Eine Aktivierung von Siri schaltet die Codesperre zwar in Teilen tatsächlich außer Kraft, der Anwender kann aber in den Sicherheitseinstellungen die Codesperre nachträglich wieder aktivieren. In der Standardeinstellung ist sie allerdings für Siri abgeschaltet. Der Text wurde entsprechend korrigiert.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Peter Fischer 21. Okt 2011

In zumindest einem Punkt gebe ich dir recht: Es ist absolut dämlich sich über die...

Trollversteher 20. Okt 2011

Jepp, bei mir ebenfalls, auf nem alten iPhone 3GS mit altem iOS 4.nochwas...

Strulf 19. Okt 2011

Eine Stimmerkennung sollte die nächste "Ausbaustufe" von Siri sein. Darf man aber nicht...

Maxiklin 19. Okt 2011

Selten solchen Schwachsinn glesen (außer meinem Quartalbeitrag vielleicht :D). 99,9...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rebel Moon - Teil 2
Sternenkrieg um einen Bauernhof

Rebel Moon: Teil 2 trägt den Untertitel Die Narbenmacherin, hat in unserer Erinnerung aber keinerlei Spuren hinterlassen.
Eine Rezension von Daniel Pook

Rebel Moon - Teil 2: Sternenkrieg um einen Bauernhof
Artikel
  1. LKA Sachsen: Polizei nimmt DDoS-Plattform vom Netz
    LKA Sachsen
    Polizei nimmt DDoS-Plattform vom Netz

    Die Polizei Sachsen ist im September 2023 Ziel einer DDoS-Attacke geworden. Nun ist ihr ein Schlag gegen die Quelle des Angriffs gelungen.

  2. Ghost Shark: Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne
    Ghost Shark
    Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne

    Die Royal Australian Navy hat zusammen mit Anduril Ghost Shark vorgestellt, eine U-Boot-Drohne, die Aufklärungs-, Überwachungs- und Erkundungsmissionen durchführen soll.

  3. Elektro-Pick-up: Cybertruck nach Waschstraßenbesuch funktionsunfähig
    Elektro-Pick-up
    Cybertruck nach Waschstraßenbesuch funktionsunfähig

    Ein Tesla-Cybertruck-Besitzer hat ein Problem, nachdem er sein Fahrzeug zu einer routinemäßigen Autowäsche gebracht hat.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • BenQ Mobiuz 27" WQHD/165 Hz 229€ • Spring Sale bei Gamesplanet • MindStar: AMD Ryzen 5 5600 99€ und Ryzen 7 7800X3D 339€ • Samsung Galaxy S23 -37% • Alternate: Patriot Venom 64-GB-Kit DDR5-6000 206,89€ • myMediaMarkt: Sony Bravia KD-75X85L 1.274€ • MSI MEG 342CDE OLED 999€ [Werbung]
    •  /