Forschungs-Pentium

Eine Solarzelle reicht für Quake auf dem PC

IDF

Auf der letzten Keynote-Ansprache des Intel Developer Forum hat Forschungschef Justin Rattner gezeigt, was sich mit dem experimentellen Chip "Claremont" anstellen lässt.

Artikel veröffentlicht am ,
Intels stromsparender Forschungs-Pentium
Intels stromsparender Forschungs-Pentium (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Claremont, so der Codename für einen Intel-Prozessor aus der Forschungsabteilung, basiert auf der Architektur des ersten Pentium - nur, dass dessen Transistoren auf extremes Stromsparen getrimmt wurden. Während Intel-Chef Paul Otellini nur auf die Sparsamkeit einging, erklärte CTO Justin Rattner, was die Schaltungstricks noch ermöglichen.

Bei seiner Vorführung wurde der Prozessor wie zuvor per Solarzelle gespeist - der Rest des PCs wird bei diesem System stets von einen Netzteil versorgt -, aber er durfte mehr Leistung aufnehmen. Die genauen Werte, ebenso wie die Takte, verriet Intel auch diesmal nicht. Aber alleine schon der Rahmen der Leistungsaufnahme ist erstaunlich: Claremont arbeitet mit weniger als 10 Milliwatt.

  • Intels stromsparender Forschungs-Pentium Claremont (Bild: Nico Ernst)
  • Intels stromsparender Forschungs-Pentium Claremont (Bild: Nico Ernst)
  • Intels stromsparender Forschungs-Pentium Claremont (Bild: Nico Ernst)
  • Intels stromsparender Forschungs-Pentium Claremont (Bild: Nico Ernst)
  • Intels stromsparender Forschungs-Pentium Claremont (Bild: Nico Ernst)
  • Intels stromsparender Forschungs-Pentium Claremont (Bild: Nico Ernst)
  • Solarbetriebenes Quake (Bild: Nico Ernst)
Solarbetriebenes Quake (Bild: Nico Ernst)

Statt nur einer Animation einer Katze, wie bei der ersten Vorführung von Claremont, konnte die CPU nun parallel das erste Quake in seiner Windows-Version in einem Fenster ausführen. Dieses Spiel war 1996 ein Hardwarefresser, heute läuft es auf einem Prozessor mit weniger als 10 Milliwatt.

Ziel der Vorführung war, die Skalierfähigkeit der Transistoren zu belegen. Der Clou an Claremont ist nämlich, dass die Transistoren auch noch in einem engen Bereich um ihre eigentliche Schaltschwelle arbeiten können. Bei bisherigen Bauformen gilt es stets, diesen "Threshold" zu überschreiten, was mehr Energie benötigt. Intel nennt die Technik daher auch "near threshold voltage" (NTV).

Wie die Chipentwickler stets betonen, wird aus dem mit 22-Nanometer-Technik gebauten Claremont kein Produkt. Die noch nicht näher beschriebene Tranistorbauweise des Forschungschips soll aber für mobile Geräte, die dann auch per Solarzelle betrieben werden können, weiterentwickelt werden. Auch massiv parallele Anwendungen in Rechenzentren könnten von sehr vielen sparsamen Kernen profitieren, sagte Justin Rattner.

Neben der Entwicklung des Chips an sich war auch das richtige Mainboard dafür nicht leicht zu finden, wie ein Mitarbeiter aus Rattners Team anschließend sagte. Das Asus P55TP2P4 sei letztlich gewählt worden, weil sich davon recht viele Exemplare beschaffen ließen, unter anderem per eBay. Da auch das Mainboard mit geringerer Spannung als vorgesehen läuft, war eine große Auswahl nötig, um die zu finden, bei denen dieses Undervolting am besten funktioniert.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Crass Spektakel 20. Okt 2011

Prinzipiel waren alle Pentiums SMP-tauglich. Allerdings waren vor der MMX-Ära nur SSS...

Charles... 19. Sep 2011

Es gab auch noch die Matrox Millenium. Quasi der Vorgänger der Mystique aber...

nie (Golem.de) 18. Sep 2011

Danke für den Hinweis ;) (die betreffenden Abschnitte sind von mir, nicht von Intels PR...

renegade334 16. Sep 2011

Bestimmt kann man das Ding bis ins Nirvana übertakten.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik müsse sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, indem sie arbeiten.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /