Wettervorhersage

Warum Hurrikan Irene nicht so schlimm war wie befürchtet

IDF

Die Wetterforscher von Earth Networks können rückblickend erklären, warum der Untergang New Yorks ausfiel: Bei dem Sturm blitzte es nicht genug. Das erlaubt Vorhersagen für künftige Wirbelstürme.

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Der Hurrikan Irene unter Beobachtung
Der Hurrikan Irene unter Beobachtung (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Der Wissenschaftstag von Intels IDF 2011, der eigentlichen Veranstaltung stets vorangestellt, steht diesmal unter dem Motto "Disaster Management". Der Chef von Earth Networks, Bob Marshall, erklärt, warum der Hurrikan Irene Ende August 2011 weniger schlimm als vorhergesagt ausfiel. Marshalls Unternehmen unterhält ein weltweites Netz an Messstationen, die nicht nur die üblichen Wetterwerte wie Luftdruck, Temperatur etc. aufzeichnen.

Im Sekundentakt liefern die Sensoren auch die Zahl der Blitze, die in ihrer Umgebung einschlagen. Bis zum Ende des 24. August fiel der Luftdruck innerhalb des Sturms immer weiter, die Zahl der Blitze nahm zu - alles klassische Anzeichen, so Marshall, für ein immer heftiger werdendes Unwetter.

Schlagartig nahmen aber die Gewitter an den Rändern des Sturms in den ersten Stunden des 25. August ab, wie der Chef von Earth Networks anhand von Grafiken zeigte. Umgekehrt gab es im Zentrum des Hurrikans mehr Blitze - der Sturm fraß sich damit quasi selbst auf, wie Bob Marshall erklärte.

Dass die Warnungen, die sogar zur Evakuierung von Teilen New Yorks führten, dennoch aufrechterhalten wurden, war nach Meinung des Wetterexperten völlig berechtigt. Auch wenn sich die Gewitter plötzlich beruhigten, blieben noch einen Tag lang die Windgeschwindigkeiten und der Luftdruck nahezu stabil. Erst ab dem 26. August schwächte sich der Sturm insgesamt ab.

  • Hurrikan Irene analysiert - die Zahl der Blitze. (Bild: Nico Ernst/Golem.de)
  • Hurrikan Irene analysiert - Satellitenbild mit gemessener Windgeschwindigkeit (Bild: Nico Ernst/Golem.de)
Hurrikan Irene analysiert - Satellitenbild mit gemessener Windgeschwindigkeit (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Marshall zufolge war aber nicht auszuschließen, dass Irene auf dem Weg über den Golf von Mexiko wieder Fahrt aufnehmen könnte. Auch das, sagte Marshall, hätte sich aber an den Blitzen zeigen müssen. Dass die Warnungen bestehen blieben, erklärte der Wetternetzwerker auch: "Es gab nicht genügend Messwerte des Phänomens, weil niemand durch einen so großen Sturm fliegen will".

In Zukunft könnten die Wettermodelle in den Supercomputern aber genauer werden, sagte Marshall. Außer Blitzmessungen gäbe es dafür noch viele andere Quellen wie Radar, die er gerne einbeziehen würde: "In vielen Teilen der Welt stehen Radars nur herum und rosten vor sich hin". Es sei aber sehr schwierig, auf internationaler Ebene militärische Einrichtungen zivil zu nutzen.

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