Software
Radioaktive Strahlung mit Digitalkameras messen
Radioaktive Strahlung hat einen Einfluss auf die Bildsensoren moderner Digitalkameras. Diesen Effekt nutzt die Windows-Software BQScan und wertet Fotos aus, die mit einer digitalen Spiegelreflexkamera aufgenommen wurden und bewertet sie automatisch.
Beta- und Gammastrahlung wirken sich negativ auf Bildsensoren aus. Diesen Effekt können Astrofotografen beobachten und auch Satellitenhersteller müssen die Auswirkungen radioaktiver Strahlung bei der Kamerakonstruktion (PDF) berücksichtigen. Nun können auch Besitzer einer herkömmlichen digitalen Spiegelreflexkamera radioaktive Strahlung messen.
Die Software BQScan von Datinf funktioniert allerdings nur mit Canons Spiegelreflexkameras. Zuerst wird ohne Objektiv mit aufgesetztem Kameradeckel eine 30-Sekunden-Aufnahme gemacht. Das Foto wird mit BQScan eingelesen und von der Software automatisch bewertet.
Selbst die Strahlung, die auf den Innenraum eines Verkehrsflugzeugs in 10.000 Metern Reiseflughöhe wirkt, lässt sich so nachweisen. Die Nachweisgrenze soll bei rund 2 Mikrosievert pro Stunde liegen. Die Strahlungsbewertung erfolgt allerdings nur recht grob: Es werden lediglich Punkte verteilt - eine Angabe in Sievert pro Stunde ist nicht möglich.
Die Software funktioniert mit den DSLRs Canon EOS 1100D, 1000D, 600D, 550D, 500D, 450D und 400D. Die anderen Canon-DSLRs können aufgrund technischer Schwierigkeiten bei der Aufnahmeart nur in abgedunkelten Räumen zur Messung eingesetzt werden.Diese Probleme treten bei Canons EOS 60D, EOS 50D, EOS 40D sowie bei der EOS 7D auf. Auch die Spitzenmodelle EOS-1D Mark III, EOS-1Ds Mark III, EOS 5D Mark II und EOS-1D Mark IV sind nach Angaben des Herstellers betroffen. Ihr Gehäuse soll nicht vollkommen lichtdicht sein - vermutlich an den LCD-Displays an der Oberseite.
BQScan kostet rund 30 Euro und läuft unter Windows ab XP.
Beim Fliegen bekommt man eigentlich eine ordentliche Strahlendosis ab
Das ist problemlos möglich, keine Sorge. Sowohl die Flugzeugkabine als auch aus dem...