Spieletest Dragon Age Legends

Fantasy-Rollenspiel auf Facebook

Sieht seltsam aus, spielt sich aber gut: Die sonst so epische Fantasyreihe Dragon Age feiert ihre Facebook-Premiere als feines und kleines, rundenbasiertes Rollenspiel. Ohne echtes Geld im Inventar sollte aber kein Abenteurer auf durchgezockte Nächte hoffen.

Artikel veröffentlicht am ,
Spieletest Dragon Age Legends: Fantasy-Rollenspiel auf Facebook

Mit Legends geht die Rollenspielserie von Bioware einen ganz anderen Weg als mit dem jüngst veröffentlichten Dragon Age 2. Statt langer Unterhaltungen, aufwendiger Grafik und actionlastiger Kämpfer gibt es im frisch für die Allgemeinheit eröffneten Ableger auf Facebook nur handgezeichnete 2D-Bilder und -Animationen. Und eine Handlung, die irgendetwas mit einem übermächtigen Dämon zu tun hat - eine besonders große Rolle spielt das nicht.

Stattdessen bietet Dragon Age Legends kurzweilig inszenierte, rundenbasierte Kämpfe. Der Spieler schickt seinen Helden auf vorgegebenen Wegen über eine Weltkarte. Sobald er ein Schlachtgebiet betritt, sieht er, wie sich Freund und Feind in der Seitenansicht gegenüberstehen. Wahlweise kämpft der Spieler allein - was angesichts des rasch ansteigenden Schwierigkeitsgrades nicht zu empfehlen ist. Oder er holt sich Verstärkung, und zwar aus den Reihen seiner ebenfalls Legends spielenden Facebook-Kontakte oder von Figuren, die das Spiel bereitstellt. Wer mag, lässt sich seinen Trupp automatisch vom Spiel zusammenstellen.

  • Vor dem Start wählt der Spieler zwischen Krieger, Schurke oder Magier.
  • Bei einem Levelaufstieg verteilt der einen Punkt...
  • ... und optimiert sein Können im Fähigkeitenbaum.
  • Bald bekommt er ein eigenes Schloss.
  • In Kämpfen ziehen die Figuren rundenweise.
  • Irgendwann führt fast kein Weg am Bezahlsystem vorbei.
Vor dem Start wählt der Spieler zwischen Krieger, Schurke oder Magier.

Dann kann der Spieler bestimmen, ob seine Charaktere einen Standardangriff ausführen, zur Spezialattacke greifen, einen Flammenzauber auf die feindlichen Werwölfe, Orks oder Banditen schleudern oder sich besser erst mal heilen. Das Ganze ist unkompliziert in Szene gesetzt, beispielsweise ist schon vor dem jeweiligen Zug gut zu sehen, wie viel Schaden jeder Angriff normalerweise anrichtet.

Mit den in Kämpfen gewonnenen Punkten und dem Gold kann der Spieler allmählich vom einfachen Helden zur Deluxe-Superkampfmaschine aufsteigen. Hinter Legends steckt ein durchaus umfangreiches Rollenspielsystem. Schon vor Spielstart muss man festlegen, ob man als Krieger, Schurke oder Magier antritt. Dann lässt sich der Charakter mit Dutzenden von Spezialfähigkeiten weiter aufrüsten, außerdem gibt es Rüstungen, Waffen, Amulette und weitere Extras. Sogar ein eigenes Schloss bekommt der Spieler, in dem er unter anderem eine Apotheke einrichten kann, die Heiltränke braut.

Dragon Age Legends läuft direkt in Facebook in einem 758 x 730 Pixel großen Flash-Fenster. Die Applikation ist grundsätzlich kostenlos. Allerdings: Für jeden Kampf werden Energiepunkte benötigt, und die bauen sich nur sehr langsam auf - einer alle vier Minuten, egal ob der Spieler online oder offline ist. Wer also für einen Standardkampf sechs Punkte haben muss, sitzt bis zu 24 Minuten däumchendrehend vor dem Monitor. Wahlweise kann er die Energiepunkte auch kaufen, je nach Menge kosten fünf davon 29 Ingame-Kronen, und die wiederum sind für echtes Geld zu haben: Je nach Rabatt kosten 200 Kronen bis zu 4,90 US-Dollar. Wer kämpfen und vorankommen möchte, muss also warten - oder zahlen. Immerhin lassen sich in Legends eine Handvoll Bonusgegenstände für Dragon Age 2 freischalten.

Fazit

Eigentlich macht Dragon Age Legends richtig Spaß. Die Grafik wirkt auf den ersten Blick sehr ungewohnt, aber sie hat viel Atmosphäre. Vor allem aber sind sowohl die Rollenspielelemente als auch das Kampfsystem gelungen - das Ding hat ganz schön Suchtpotenzial. Wenn nur die Sache mit den Energiepunkten, den Kronen und den echten Dollar nicht wäre. Wer Legends ernsthaft spielen möchte, muss bald tief in die Tasche greifen. Die kostenlose Version reicht nur für ein paar spaßige Minuten am Tag.

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Saboteur. 18. Mär 2011

Naja ich sehe das eher genau andersherum... Gerade weil es soviele Schrottapps gibt...

Theopraktiker 17. Mär 2011

Mal wieder so eine Pseudo-Währung mit richtig schön verschwurbelten Umrechnungsfaktoren...

klo 17. Mär 2011

... das kostenlose flash game...auch von bioware :) http://www.dragonagejourneys.com/

DER GORF 17. Mär 2011

Wird da das Facebook Konto wie bei einigen anderen Anwendungen für jeden komplett...



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