Bootkits
Stoned-Quellcode frei verfügbar
Die Quellen des Boot-Virus Stoned stehen ab sofort frei zur Verfügung. Der Virus befällt den Bootsektor einer Festplatte und ermöglicht den Zugriff auf 32-Bit-Windows-Systeme ab Version 2000 - auch unter Windows 7.
Der Entwickler des Stoned-Virus, Peter Kleissner, hat dessen Quellcode zu dem Bootkit unter der EUPL-Lizenz veröffentlicht und stellt ihn zum Download zur Verfügung. Kleissner hatte den Virus auf der Blackhat-Sicherheitskonferenz im Juli 2009 vorgestellt. Später versuchte er, das gesamte Entwicklerkit zu verkaufen, was ihm laut Readme-Datei aber nicht gelang.
Mit dem Boot-Virus ist es möglich, über den Bootsektor Windows-Installationen ab 2000 in der 32-Bit-Version mit Administrationsrechten zu übernehmen. Zudem kann Stoned auch auf Systeme zugreifen, die mit dem bereits veralteten Truecrypt 6.1a bis 6.2a oder Diskcryptor in Version 0.7 und 0.8 verschlüsselt wurden.
Veröffentlicht wurde der Sourcecode für das Stoned Bootkit in der Version 2 Alpha 4, Codename Whistler. Zusätzlich liegt der Quellcode der Assembler und Treiber für die Dateisysteme FAT und NTFS bei. Eine Anleitung erklärt außerdem, welche Software nötig ist, um das Bootkit zu kompilieren.
Zur Verbreitung konnte Stoned beispielsweise eine Lücke in älteren Versionen von Adobe Acrobat sowie dem Adobe Reader nutzen, die mittlerweile aber geschlossen wurde. Als Testmaterial hat Entwickler Kleissner eine eigene LiveCD zusammengestellt, mit der der Virus ebenfalls installiert werden kann. Der Virus nistet sich in der Bootpartition ein und kann Schadcode unter Windows einspielen oder ausführen. Er kann zwar mit dem Befehl fixmbr.exe unter Windows 2000/XP oder bootsect.exe und Windows Vista/XP problemlos entfernt werden, bis dahin könnte er aber seine Payload bereits installiert haben.
Der Virus ist zwar seit längerem bekannt, kann aber durch die Veröffentlichung des Quellcodes zu einer neuen Gefahr werden, da er immer noch funktioniert. Damit der Virus sich über Windows direkt installiert, muss der Anwender zumindest in neuen Windows-Versionen die Installation quittieren. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der Quellcode von Dritten aufgegriffen und auf anderen Wegen erfolgreich verbreitet wird.
Windows-Betriebssysteme in der 64-Bit-Version unterstützt Stoned bislang nicht. Entwickler Kleissner schrieb jedoch in seinem Blog, dass er das Bootkit weiterentwickeln will. Er plane auch eine Linux-Unterstützung und wolle Stoned für EFI-basierte Systeme bereitstellen. [von Alexander Rudolf Syska und Jörg Thoma]
Daran halten sich nur wenige.Was verboten ist ist reizend.Und ne Demo ist für die...
danke!
Das problem ist nur, dass es einen recht grossen unterschied macht, ob man ein 0815 Real...
Das man den bootblock immutabel am mann halten muss, wollte vor zwei jahren keiner...